Wer sein Zuhause ein bisschen gemütlicher machen möchte, greift oft zu einem einfachen Trick: Pflanzen. Das frische Grün von Zimmerpflanzen und die bunten Tupfer von Blumen heben die Laune und sorgen zudem für eine gute Luft.

Doch ihre Pflege kann aufwendig sein und bringt so manchen an den Rand der Verzweiflung. Grund dafür ist unter Anderen, dass es viele Mythen rund ums Eintopfen und Pflegen der grünen Mitbewohner gibt. Im Folgenden sollen die drei populärsten Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden, damit die grüne Pracht dauerhaft genossen werden kann.

 

Mythos 1: Pflanztopf und Übertopf sind das Gleiche

Zimmerpflanzen werden in Pflanztöpfe gepflanzt, die meistens aus Ton oder Hartplastik bestehen und ein Loch im Boden haben. Dies ist nötig, damit beim Gießen das überschüssige Wasser ablaufen kann und keine Wurzelfäule entsteht. Wem die Pflanztöpfe nicht hübsch genug sind, kann im Handel zudem vielerlei verschiedene Übertöpfe erwerben – erkennbar an dem fehlenden Loch im Boden.

Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese nicht zu eng sind. Der Pflanztopf muss leicht herausgehoben werden können, damit das überschüssige Wasser nach dem Gießen einfach abgegossen werden kann.

Eine gute und hübsche Alternative können auch Jutesäckchen als Übertopfersatz sein. Das Naturmaterial gibt dem Pflanztopf ein rustikales Aussehen. Da das Säckchen natürlich wasserdurchlässig ist, bietet es sich an den Topf entweder auf einen Unterteller zu stellen oder in der Dusche zu gießen. Dies freut auch die Pflanze am meisten.

 

Mythos 2: Wenn die Pflanze traurig aussieht, braucht sie Wasser

Das richtige Gießen in der Pflege von Zimmerpflanzen ist von enormer Wichtigkeit. Allerdings sterben die meisten Pflanzen nicht, weil sie zu wenig Wasser bekommen, sondern zu viel. Um die richtige Menge zu bestimmen, hilft es mit einem Finger die Erde zu prüfen: Bleibt Erde kleben, hat die Pflanze noch genug Wasser. Sollte der Finger dagegen sauber bleiben, ist es an der Zeit zu gießen.

Gegossen wird am besten von unten in den Unterteller oder Übertopf. Dadurch kann die Pflanze sich die von ihr benötigte Menge selber ziehen. Sollten von oben gegossen werden, ist es wichtig so lange zu gießen, bis das Wasser unten aus dem Pflanztopf herausläuft. Das überschüssige Wasser wird nach ein paar Minuten einfach abgegossen. Dadurch wird sichergestellt, dass auch die längsten Wurzeln gewässert werden.

 

Mythos 3: Direktes Sonnenlicht ist das beste Licht

Auch der Standort ist nicht unwichtig, damit Pflanzen glücklich sind. Dabei ist jedoch nicht für jede Pflanze direktes Sonnenlicht am besten. Tatsächlich sind die meisten Zimmerpflanzen am zufriedensten, wenn sie im indirekten Licht stehen. Das bedeutet das die Sonne beispielsweise durch ein gegenüberliegendes Fenster oder eine weiß gestrichene Hauswand reflektiert wird.

 

Mythos 4: Umtopfen – je größer der Topf umso besser

Pflanzen müssen hin und wieder umgetopft werden. Zeit dafür ist es spätestens, wenn die Wurzeln der Pflanze aus den Löchern des Pflanztopfes wachsen. Umgetopft werden sollte jedoch immer nur in maximal eine Topfgröße größer. Besonders bei jungen Pflanzen ist ein zu großer Topf schädlich, da die Gefahr groß ist, dass die Erde nach dem Gießen zu lange feucht ist, was Wurzelfäule begünstigt.

Pflanzen, die in kleine Jutesäckchen getopft sind, sind leichter umzutopfen. Das Säckchen muss nicht entfernt werden, da der Stoff biologisch abbaubar ist. Dementsprechend kann die Pflanze einfach in das nächstgrößere Säckchen getopft werden.