TBV-1Ein Team aus ostwestfälischen Prominenten und Vertretern lippischer Wohltätigkeitsvereine trat am Freitagabend in der Sporthalle Müssen-Billinghausen bei den erstmalig stattfindenden Wintergames gegen die Bundesliga-Handballer des TBV Lemgo an. Alle Einnahmen rund um die gemeinsam vom TuS Müssen-Billinghausen und dem TBV Lemgo ausgerichtete Charity-Veranstaltung gehen dem Verein „Partner von Tschernobyl Lage-Hörste e.V.“ zu, der Kindern aus Weißrussland mehrwöchige Erholungsaufenthalte in Deutschland ermöglicht. In dieser Zeit können sich die Körperzellen der Kinder regenerieren, wodurch Spätfolgen der Strahlenbelastung gelindert und verzögert werden. Über 8.000 Euro konnten für diesen guten Zweck aus Eintrittsgeldern, Startgebühren, Tombola, Catering-Einnahmen und weiteren Spenden, wie der  1.000 Euro-Spende von Landrat Friedel Heuwinkel, der nach einem Skiunfall verletzungsbedingt passen musste und per Video vom Krankenhausbett grüßte, gesammelt werden.
Die Wintergames bescherten den 300 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle Müssen-Billinghausen einen äußerst unterhaltsamen Abend. Angelehnt an die TV-Show „Schlag den Raab“ hatten sich Initiator Christian Sprdlik und sein Organisatorenteam um Andreas Sukop, Marius Moning und Dirk Ebbinghaus aus der TBV-Geschäftsstelle acht abwechslungsreiche Spiele überlegt. Die Cheerleader „Sweet Lemons“ und die  Garde-Mädchen von Sunnerbieke-Ellernhüchte sorgten für das umrahmende Showprogramm.
In Spiel 1 „Skilanglauf“ sicherten sich die Handball-Profis die 1:0-Führung. TBV-Neuzugang Kasper Nielsen kamen dabei wohl seine skandinavischen Wurzeln zu Gute, der Däne stellte sich besonders geschickt an und konnte sich nach seinem herausgelaufenen Vorsprung kurz vor der Ziellinie noch eine halbe Drehung erlauben, um dann im Rückwärtsgang zu triumphieren. In Spiel 2 „Schätzen“ schlugen die lippischen Prominenten zurück. Fragen nach der Länge der Donau, der Einwohnerzahl Berlins oder nach der Zahl der Länderspieltore von Pele konnte „Team Rot“ exakter beantworten. Und auch in Spiel 3 „Leitergolf“ hatten die Herausforderer um Thorsten Paulussen, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lage, Frank Menzel, Geschäftsführer des Porschezentrum Glinicke und Fußball-Legende Uli Stein die Nase vorne, so dass die lippischen Prominenten mit 5:1 in Führung gehen konnten.
Im vierten Spiel „Mattenrutschen“ bot TBV-Trainer Florian Kehrmann Marcel Niemeyer, Tim Suton und Arjan Haenen auf. Das TBV-Trio war Dr. Florian Hobbeling von den Lions Detmold Cherusker, Klaus Rübesamen, Geschäftsführer der Firma Brasseler und Uli Stein deutlich überlegen und rutschte auf der Weichbodenmatte in allen Durchgängen als erstes über die Ziellinie. In der Gesamtwertung bedeutete das den 5:5-Ausgleich. Auch im Biathlon, die Schießübungen wurden hierbei mit Dosenwerfen ersetzt, bewiesen die TBV-Handballer einen längeren Atem und zogen auf 10:5 davon.
In Spiel 6 „Gesichter erraten“ trumpften Rolf Hermann und Finn Lemke groß auf und ließen Radio Lippe-Reporter Frank Schröder, Dr. Oliver Herrmann (Präsident der Hochschule OWL) und Martin Teschke von der Lippischen Landes-Zeitung, keine Chance. Im anschließenden Flaschenziehen bewiesen Dörte Pieper von den Lions Detmold Cherusker ein besonders ruhiges Händchen und beförderte die mit einer Kordel umwickelte Coca Cola-Flasche als schnellste und ohne Umfallen über den Biertisch. Damit hielt die Vertreterin der Lions Detmold Cherusker „Team Rot“ im Spiel und sorgte für den Anschluss zum 16:12, so dass erst im finalen achten Spiel „Eisstockschießen“, für das noch einmal acht Punkte zu vergeben waren, die Entscheidung fiel, die nicht knapper hätte sein können. Lediglich drei Zentimeter trennten die Herausforderer vom Sieg, so dass am Ende das TBV-Team jubelnd im Kreis sprang. Doch angesichts der rundum gelungenen Veranstaltung und der Höhe der Spendensumme konnten sich an diesem Abend alle als Gewinner fühlen.

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Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Uli Stein beim Eisstockschießen