Pünktlich um 19.30 Uhr konnte die Partie HSG Blomberg Lippe – Bayer 04 Leverkusen angepfiffen werden. In den ersten Minuten spielte die HSG lockerer und mit mehr Spielfreude auf und konnte zunächst mit 4:2 in Führung gehen. Leverkusen zog jedoch schnell nach, neuer Spielstand 4:5 nach sieben Minuten. Die Halle nicht ganz ausverkauft, hörte man die achte Frau dennoch deutlich, das Team dankte mit erneuter Führung zum 9:6. Würfe aus dem Rückraum parierte Anna Monz-Kühn hervorragend, lediglich über die Außenpositionen durchdrag der Gast die kompakte HSG-Defensive, die einige Passungenauigkeiten nutzen und hellwach den Ball wegstibitzen konnte.
In den letzten drei Begegnungen hatte es drei Unentschieden gegeben, das wollte der Gastgeber am heutigen Abend nicht, klar an der Energie auf dem Platz spürbar. Nach 20 Spielminuten drei Tore vor für den Gastgeber beim 12:9. Die HSG legte ein unglaubliches Tempo vor, ob sie das über die vollen 60 Minuten halten können wird? Zumindest wurde der Vorsprung zwischenzeitlich zunächst auf 14:9 ausgebaut. Mit Pfiff zum Pausentee stand es 18:14 , Zeit für die Teams tief durchzuatmen und für den Gästecoach die Möglichkeit sein Team neu einzustellen. Leverkusen bis zu diesem Zeitpunkt, gerade technisch und mit vielen Fehlpässen, nicht auf dem eigentlichen Niveau.
Der zweite Durchgang startete mit nur einem Tor in fast sieben Minuten, welches für die HSG gefallen war. Weniger schlechte Würfe als gute Paraden der Torfrauen waren dafür verantwortlich. Dann kam wieder etwas mehr Fluss ins Match, gerade das der Blombergerinnen, neuer Spielstand in der 40. Minute 23:15. Eine Vorentscheidung?
Leverkusen konnte einfach kein Mittel zum Überwinden einer hervorragenden Blomberger Abwehr finden. Aber auch in der Offensive gelang der HSG einfach deutlich mehr. Kordovska bis zur 44. Minute schon mit 10 Treffern, davon 7 ganz sichere vom Punkt. Dennoch aber in Summe eine mannschaftlich sehr geschlossene Leistung einer selbstbewusst auftretenden HSG.
Leverkusen steckte dennoch nicht auf, kämpfte sich auf einen neuen Spielstand von 26:20 bei knapp 13 verbleibenden Minuten heran. Keine Spur von Verunsicherung auf Seiten der Birkner-Ladies, die das Spiel konsequent in fester Hand behielten, beim 29:22 nahm der HSG Coach dennoch eine Auszeit – noch knapp 7 Minuten auf der Uhr.
Dann der große Moment für Melanie Veith. 7m gehalten, Nachwurf gehalten, 2. Nachwurf gehalten – das Publikum extrem laut in dieser Phase. Respekt! Die Zeit lief den Gästen davon, neun Tore Rückstand (32:23) – der sprichwörtliche Drops sollte bei vier Minuten Restzeit gelutscht sein. Mit einem Finalstand von 36:24 geht mit der HSG Blomberg Lippe ein sehr verdienter Sieger vom Platz, der in laufender Saison weiterhin ungeschlagen bleibt.
