Im Jahr 2020 starben in Nordrhein-Westfalen mit 214 313 rund 3,8 Prozent mehr Menschen als im Jahr zuvor (2019: 206 479). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender, endgültiger Ergebnisse der Todesursachenstatistik mitteilt, starben im Jahr 2020 in Nordrhein-Westfalen 7 295 Menschen (3 892 Männer und 3 403 Frauen) ursächlich an COVID-19. Allein im November und Dezember starben hieran 5 179 Personen. Der Anteil der an COVID-19 Gestorbenen an allen Gestorbenen lag im Jahr 2020 bei 3,4 Prozent – im November bei 8,9 Prozent und im Dezember bei 16,1 Prozent. Das durchschnittliche Sterbealter der an einer COVID-19 Infektion Verstorbenen lag im Jahr 2020 mit 81,8 Jahren (Männer 79,5 Jahre; Frauen 84,5 Jahre) um knapp drei Jahre höher als das aller Verstorbenen (79,1 Jahre; Männer: 76,4 Jahre; Frauen: 81,7 Jahre). Weitere 1 741 Personen verstarben laut Todesbescheinigung mit COVID-19 als Begleiterkrankung – ursächlich für den Tod war hier aber eine andere Todesursache.

 

Die Statistiker weisen darauf hin, dass in beiden Gruppen auch Fälle enthalten sind, bei denen laut der Angaben auf der Todesbescheinigung nicht klar ersichtlich war, ob das Virus durch einen Labortest nachgewiesen oder die COVID-19-Infektion lediglich auf Verdacht dort vermerkt wurde. Die höchsten Anteile aller Kreise und kreisfreien Städte der aufgrund von COVID-19 Infektionen Gestorbenen an allen Todesfällen in NRW wurden im Jahr 2020 für Remscheid (6,0 Prozent), den Kreis Olpe (5,9 Prozent) und Wuppertal (5,8 Prozent) ermittelt. In Leverkusen (1,4 Prozent), den Kreisen Siegen-Wittgenstein (1,6 Prozent) und Höxter (1,8 Prozent) waren die Anteile am niedrigsten.

 

Häufigste Todesursache waren in Nordrhein-Westfalen auch im Jahr 2020 mit 63 954 (29,8 Prozent aller Gestorbenen) Krankheiten des Kreislaufsystems. 32,0 Prozent der Frauen und 27,7 Prozent der Männer starben an den Folgen einer Kreislauferkrankung. Zweithäufigste Todesursache waren bösartige Neubildungen (51 917; 24,2 Prozent). Auf dem dritten Rang lagen psychische und Verhaltensstörungen (14 037; 6,5 Prozent), dicht gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems (ohne Neubildungen und ohne COVID-19 Infektion), an denen 14 029 Menschen (6,5 Prozent) verstarben. Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der vorliegenden Statistik auf den Angaben der den Tod bescheinigenden Ärzte in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert.

 

 

Pressemeldung IT.NRW