Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat im ersten Halbjahr 2024 Projekte in Lippe mit insgesamt fast 77 Millionen Euro gefördert. „Angesichts der anhaltend herausfordernden Haushaltslage, der immer noch hohen Energiepreise, steigenden Baukosten, Inflation und der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage leisten diese Fördergelder einen bitter nötigen Beitrag. Ich bin froh und dankbar, dass diese Mittel unserer Region zugutekommen“, so die Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge zu den jüngst veröffentlichten Zahlen. „Die Region profitiert deutlich von diesen Mitteln, doch wir dürfen die Augen vor den ernsten Herausforderungen nicht verschließen.“

 

Im Vergleich zum Vorjahr hat es allerdings eine leichte Umverteilung innerhalb der Förderungen gegeben. Rund 11 Millionen Euro weniger flossen in Unternehmensfinanzierung und Gründungen, was ein deutliches Zeichen der instabilen wirtschaftlichen Lage ist. Auch wurden etwa 10 Millionen Euro weniger in kommunale und soziale Infrastruktur investiert.

 

Dafür fiel der Anstieg der Fördergelder im Bereich Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und erneuerbare Energien mit etwa 20 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich höher aus. „Es ist ermutigend zu sehen, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden und Unternehmen in eine nachhaltigere Zukunft investieren. Doch diese Investitionen erfolgen in einer Zeit großer Unsicherheit. Viele Firmen kämpfen ums Überleben, und wir können nur hoffen, dass sie die aktuelle Krise überstehen“, betont Vieregge.

 

Mit einem Rückgang der Aufträge von bis zu 40 %, auslaufender Kurzarbeit und trüben Zukunftsaussichten ist die Lage für viele Unternehmen alarmierend. „Es stimmt mich fassungslos, dass die Bundesregierung mit oft unsinnig hohen Standards den Markt zusätzlich abwürgt. Die Stimmen aus der Wirtschaft sind seit Jahren unüberhörbar laut“, so Vieregge weiter. Besonders die Bauwirtschaft ächzt unter den fatalen Bedingungen.

 

Eigenheime werden zunehmend zu einem Luxusgut, und die Ziele von Bund und Ländern für den Wohnungsbau werden um Längen verfehlt. „In diesem Kontext sind die Fördermaßnahmen der KfW nicht nur hilfreich, sondern absolut notwendig, um den Wirtschaftsstandort Lippe und die Existenz vieler Unternehmen zu sichern“, fasst Vieregge zusammen.

 

 

 

 

Bild und Text: Büro Kerstin Vieregge (MDB)