Lars Krügler (vorn, Mitte) zählt jeden Tag bis zu seinem Abflug in die USA. Mit ihm freuen sich die Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge (rechts) und seine Familie.

Viel Zeit bleibt nicht mehr: „Der Abflug nach Washington am 3. August steht“, sagte Lars Krügler der Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge. Vor seiner Abreise in die USA hat sie den Fünfzehnjährigen und seine Familie in Bad Salzuflen besucht, um ihm ein spannendes Jahr in Amerika und eine sichere Heimkehr zu wünschen. Lars ist Junior-Botschafter im Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses. Nach seiner erfolgreichen Bewerbung um das damit verbundene Stipendium steckt er nun voller Vorfreude auf die neue Welt.

 

Dass er bis dato nicht weiß, wer seine Gasteltern sein werden und wohin genau die Reise dann von Washington aus geht, beunruhigt den jüngsten von drei Brüdern nicht im geringsten. „Jeder Ort hat Vorteile und jeder Ort hat Nachteile“, gibt er sich entspannt und realistisch zugleich. Wichtig ist ihm, Land und Leute kennen zu lernen, die Highschool zu besuchen und mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen. Dabei wird ihm seine Sportbegeisterung sicher helfen. „Ich freue mich auf neue Sportarten und bin gespannt, die Regeln zu lernen und zu verstehen“, sagt er. Überhaupt interessiere es ihn, wie Dinge zusammenhängen und zustande kommen.

 

Auf ihr Jahr in den USA wurden Lars Krügler und seine Mit-Stipendiaten aus ganz Deutschland in mehreren Video-Treffen intensiv vorbereitet – bis hin zu der Möglichkeit, dass sie ihre Wäsche unter Umständen selbst werden waschen müssen. Doch auch das trübt die Vorfreude des selbstbewussten Gymnasiasten in keiner Weise. Voller Mut und Begeisterung schaut er auf den 3. August, zählt jeden Tag mit dem Count-Down-Kalender, den seine Tante ihm geschenkt hat, und kann es kaum erwarten, auf Englisch zu träumen.

 

Seine Rolle als Junior-Botschafter nimmt er ernst und hat vor, seiner Gastfamilie und den Amerikanern vor Ort typisch deutsche Lebensweise und Sichten näher zu bringen. „Genau das soll das PPP bewirken: die Eigenarten des Anderen kennen und akzeptieren zu lernen und so das gegenseitige Verständnis und das Miteinander zu fördern“, freut sich Vieregge über dieses Engagement. „Menschen, die freundschaftlich verbunden sind, beginnen keinen Krieg“, ist sie überzeugt von den positiven Effekten des Programms.

 

Und weil mit dem PPP auch amerikanische Jugendliche nach Deutschland kommen, ermuntert sie in ihrer Pressemitteilung Familien in Lippe, das PPP zu unterstützen und sich auf ein „Familienmitglied auf Zeit“ einzulassen. „13 junge Amerikaner warten noch sehnsüchtig auf eine Gastfamilie. Egal ob alleine oder als Großfamilie, egal ob in der Stadt oder auf dem Land, Gastfamilie kann jeder werden. Wichtig sind Humor, Neugier und Toleranz“, so Vieregge.  Interessierte können sich an Matthias Lichan von Experiment e.V. in Bonn wenden (Tel.: 0228 95722-21, E-Mail: lichan@experiment-ev.de). Weitere Informationen rund um das Thema Gastfamilie gibt es unter www.experiment-ev.de/gastfamilie-werden.