Sowchosen, das waren im real existiert gehabt habenden Sowzialismus die staatlichen Landwirtschaftsbetriebe.
Die Zeiten sozialistischer Misswirtschaft haben sich glücklicherweise überlebt. Bei uns geht es, was die Landwirtschaft betrifft, zügig in Richtung des staatmonopolistischen Kapitalismus (StaMoKap).
Das glauben Sie nicht?
Nun, wenn z.B. die Milchbauern ihre Milch für fünfzig cent/liter erzeugen, aber von den Großeinkäufern nur knapp dreißig cent/liter erhalten, dann gibt’s die Differenz von der EU als Zuschuss. Und woher hat die EU das Geld? Na, eben von Ihnen, von Ihm und Ihr und von mir, aus dem Steueraufkommen der EU-Staaten. Und damit werden außerdem die Konzentrationsprozesse in der Landwirtschaft unterstützt, also das Allemachen der „kleinen“ Höfe. Das ist der Trend zum Monopolismus, zu von der EU mit Ihren Steuergroschen unterhaltenen Größtbetrieben, den EU-Sowchosen.
Freie Marktwirtschaft: eine schlichte Lüge, auf allen Ebenen, weil die Risiken immer und immer wieder der Allgemeinheit aufgebürdet werden, um die Gewinne zu privatisieren.
Und wer hat was davon? Richtig: die Groß Geschäftemacher, also im vorgestellten Beispiel die Eigentümer der großen Handelsketten. Und? Sind DIE schon der Staat, oder gehört denen der Staat, als gewinnsicherndes Regelinstrument? Oder gehören denen die Politiker? Das würde Manches erklären.
Walter Beumer
32825 Blomberg
Residenzstraße 61
Leserbrief zum Thema EU-Sowchosen
Januar 25, 2015