Der Wintereinbruch mit tagelangem Stromausfall im Münsterland in 2005, die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 mit einem großen Ausfall der Infrastruktur – bei solchen und anderen Notfällen, wenn Telefon- und Mobilfunknetze versagen, muss man wissen, wo man trotzdem Hilfe findet. In Lemgo liegt der Flyer, der diese sogenannten Leuchttürme auflistet, ab sofort auch im Marktkauf aus. Es gibt es ihn auch weiterhin im Bürgerbüro und online unter www.lemgo.de/notfall.

 

Zehn Anlaufstellen gibt es im Stadtgebiet, bei denen man im Hilfe bekommt, wenn die normalen Wege versagen. „Die Leuchttürme werden dann aktiviert, wenn eine großflächige und länger andauernde Notlage eintritt. Ein mehrstündiger Stromausfall im gesamten Stadtgebiet wäre ein Beispiel dafür. Festnetztelefonie und Mobilfunk werden dann über kurz oder lang ausfallen und genau dann kommen die Leuchttürme ins Spiel. Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr können alle über die Leuchttürme erreicht werden. Denn in den Leuchttürmen sitzen Feuerwehrangehörige und städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Notrufe weitergeben können“, erklärt Bürgermeister Markus Baier.

 

Die meisten Leuchttürme sind in Feuerwehr-Gerätehäusern zu finden. „Die Leuchttürme sollen wirklich leuchten, deswegen haben wir in den Gebäuden eine Notstromversorgung. Die benötigen wir auch, um die Notrufe absetzen zu können. Darüber hinaus kann man sich in den Leuchttürmen auch über Neuigkeiten zur Lage informieren, sofern es welche gibt“, so der Bürgermeister.

 

Die Flyer mit Informationen zu den Leuchttürmen und mehr nun auch im größten Verbrauchermarkt in Lemgo auszulegen, war ein naheliegender Schritt, erklärt Dennis Ortmeier, Geschäftsbereichsleiter „Verwaltung und Bürgerservice“. „Die beste Vorbereitung nützt nichts, wenn der Notfall eintritt und niemand weiß, wo man diese Hilfe findet. Deswegen stellen wir den Flyer online zur Verfügung und auch im Bürgerbüro, wo er gerne mitgenommen wird, und haben ihn ab sofort auch zusätzlich im Lemgoer Marktkauf platziert.“

 

Der Flyer enthält auch eine Erklärung der Sirenensignale zur Warnung und Entwarnung der Bevölkerung sowie Hinweise zu den Vorsorgemaßnahmen, die man zu Hause für Krisensituationen treffen sollte. „Ich kann nur empfehlen, auf unserer Seite www.lemgo.de/notfall oder auch beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nachzuschauen. Wenn man vorbereitet ist und weiß, was auf einen zukommen kann, dann ist man im Fall der Fälle viel besser dran“, rät Dennis Ortmeier.

 

Leuchttürme sind derweil nicht mit Notunterkünften zu verwechseln. Dort findet weder eine längere Betreuung noch eine Lebensmittelausgabe statt. „Wir können keinen Lebensmittelvorrat für 41.000 Menschen anlegen, das ist weder bezahl- noch machbar. Deswegen ist es wichtig, dass man zu Hause genügend Essen und Getränke hat, um sich für ein paar Tage versorgen zu können. Tipps und Anregungen dazu, auch zum Thema Dokumente oder Haustiere, gibt es in dem Flyer und auf unserer Homepage“, sagt Markus Baier.

 

Der Flyer mit Leuchttürmen, Informationen und Tipps ist zu finden im Vorraum des Bürgerbüros (Marktplatz 3), im Marktkauf (Grevenmarschstraße 4-12) und online unter www.lemgo.de/notfall.

 

 

 

 

 

Pressemeldung Alte Hansestadt Lemgo