Der Wunschbaum war das zentrale Symbol des Events


Am heutigen Samstag wurde das JUZ erneut zu einem Ort der Begegnung. Ab 16:00 Uhr trafen nach und nach 200 Besucher ein. Eingeladen wurden besonders die Geflohenen, die im Blomberger Flüchtlingsheim wohnen, es kamen aber auch viele engagierte junge Blomberger und 15 Helfer. Die Flüchtlinge waren auch im Vorfeld in der Organisation und dem Aufbau eingebunden, unter anderem spendeten die Frauen selbstgebackene Kuchen und die Männer halfen beim Aufbau des sogenannten Wunschbaumes, der am heutigen Tag ein zentrales Symbol darstellte. Der Wunschbaum ist eine östliche Tradition, bei der Wünsche auf Stoffe, Zettel in Dosen oder andere, wetterfeste Materialien geschrieben und an einen Baum gehängt werden. Diese Tradition wurde nun im JUZ mit einem jungen, abgesägten Baum übernommen der inmitten des größten Raumes des JUZ‘ aufgebaut wurde. Dieser soll nun auch einige Wochen dort stehen bleiben.
 
Die Wünsche waren vielzählig, ob materiell oder nicht, für andere oder sich selber- alles durfte sich gewünscht werden. Doch einen gemeinsamen Tenor konnte man auf jedem Zettel lesen: der Wunsch nach Frieden in der Welt und in Syrien. Viele Geflohene wünschen sich, zurück in die Heimat und zu ihren Familien kehren zu können. Dafür muss natürlich aber zuerst Frieden herrschen und die Städte müssen aufgebaut werden. Besonders in der dunklen Jahreszeit vermissen viele ihre Familienangehörigen und ihre Heimat. Gerade aus diesem Grund wurde das Lichterfest, unter anderem vom Runden Tisch, der interkulturellen Hausaufgabenhilfe und vielen mehr, organisiert. Hauptamtliche und Ehrenamtliche zogen an einem Strang, um das Event bunt und für alle interessant zu gestalten. Das hat sich auch gelohnt. Alleine die kulturelle Vielfalt, aber auch die große Altersspanne zeugten von einem vollen Erfolg- der jüngste Besucher war gerade mal sechs Wochen alt. Alle Speisen und Getränke konnten für kleines Geld oder gegen eine Spende erstanden werden. Neben den gespendeten Kuchen gab es auch noch Bratwurst vom Grill und Waffeln.
 
Die Kinder konnten Friedenstauben aus Pappe basteln, Stockbrot braten und Friedenslichter (Teelichthalter aus Holz) unter Beaufsichtigung herstellen. Das Fest bekam besonders durch die jüngsten Besucher eine schwerelose Atmosphäre, da diese zahlreich aufgeweckt durch das JUZ liefen und miteinander spielten.
 
Eingeladen wurde außerdem ein Lichtkünstler und ein Feuerspucker. Außerdem traten die Mädchen der interkulturellen Hausaufgabenhilfe mit einem Tanz auf und das Wellentrupper Dorfquartett spielte einige klassische Stücke. Einige Geflohene stellten den Besuchern auch Musik aus ihrer Heimat vor, wozu dann spontan getanzt wurde.
 
Trotz der vielen Probleme, dem Druck und der Sorgen, die immer in den Hinterköpfen der Menschen sind, haben die Organisatoren es am heutigen Samstag erreicht, den Besuchern drei unbeschwerte Stunden mit viel tollem Programm und Aktivitäten, sowie spannenden Begegnungen zu schaffen.
 

Auch der Außenbereich wurde einladend dekoriert


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

An der Feuertonne konnten sich die Besucher aufwärmen und Stockbrot backen