Lippes Wirtschaft entwickelt sich positiv. Das wirkt sich auch auf die Insolvenzen aus. „In den ersten drei Quartalen dieses Jahres sind die Insolvenzen sowohl im gewerblichen als auch im Privatbereich rückläufig“, freut sich Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Insgesamt mussten von Januar bis September dieses Jahres 311 Betroffene den Gang zum Amtsgericht Detmold antreten. Das waren 10,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum (NRW -2,6 Prozent).
„Uns freut nicht nur der Rückgang der lippischen Insolvenzen bei den Unternehmen. Der parallele Rückgang bei den Privatinsolvenzen zeigt, dass die lippische Wirtschaft vermehrt Arbeitsplätze anbietet. Dies trägt dazu bei, dass sich die Einkommenssituation der lippischen Bürgerinnen und Bürger verbessert“, interpretiert Martens diese positive Entwicklung.
Von der Gesamtzahl der Insolvenzen entfielen 91 auf Unternehmen (-7,1 Prozent). In erster Linie war der Handel mit 21 Fällen (Vorjahreszeitraum 19) betroffen sowie der Bau mit ebenfalls 21 Anträgen (Vorjahr 14). 13 Insolvenzen (Vorjahr 15) meldete das Gastgewerbe. Acht Anträge (Vorjahr 14) stellten Freiberufler sowie wissenschaftliche und technische Dienstleister. Im verarbeitenden Gewerbe waren sieben (Vorjahr neun) Unternehmen betroffen.
Elf der Antragsteller hatten mehr als 100 Beschäftigte. 50 in der Insolvenz befindliche Unternehmen beschäftigten „nur“ einen Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmerin.
Neben den Unternehmen beantragten in der Zeit von Januar bis September diesen Jahres 220 (-11,3 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Verbraucherinsolvenzen.
Pressemeldung IHK Lippe Detmold