In der gestrigen Sitzung des Fachausschusses für Bauen um Umwelt erläuterte Daniel Klein (CDU) den von unserer Redaktion bereits am 22. Februar 2018 veröffentlichten Antrag (siehe hier) wie folgt: „Im Prinzip sieht man ja, wie der Park aktuell aussieht. Wir wollen aber keine Rasenfläche haben, es soll wieder ein Parkcharakter bestenfalls mit Aufenthaltsqualität entstehen. Daher gilt es bei der weiteren Planung und Gestaltung die von uns aufgelisteten Dinge zu berücksichtigen. Trotz der erfolgten Stellungnahme von NABU, sollte man sich nun nicht sperren und verwaltungsseitig nochmals das Gespräch suchen.“ – eine Aussage, die der Ausschussvorsitzende Günther Borchard (SPD) gerne unterstrich.

 

Hans-Adolf Albrecht (FDP): Ich habe mich über diesen Antrag gefreut. Wir kommen dadurch in eine Diskussion, die dringend notwenig ist. Wir müssen nun weg von der Diskussion um gefällte Bäume, hin zur Diskussion über Gestaltungsmöglichkeiten. Das findet meine volle Zustimmung, daher finde ich es prima, dass dieser Antrag kam.

 

Marin Stork (FBvB): Ich habe den Antrag nicht verstanden. Als wir abstimmten war ich sehr überrascht, was auf meiner linken Seite (dort sitzt die CDU) passiert ist. Was gefällt wurde bedeutet einen Kahlschlag. Das kann man nicht wieder einfach aufpflanzen – das dauert Jahre. Es ist ja schön, dass da wieder Bäume und Sträucher entstehen sollen, aber den Charakter bekommen wir nicht wieder hin. Schön das nun der Vorschlag gekommen ist, aber wir sind sehr enttäuscht gewesen.

 

Günther Borchard (SPD): Die Enttäuschung ist nachvollziehbar, weil die Entscheidung nicht deckungsgleich mit ihrem Votum ist.

 

Timo Möller (SPD): Es geht im Antrag um Neugestaltung und nicht um Wiedererrichtung. Eine wertige Neugestaltung tragen auch wir mit. Detailfragen sind natürlich noch zu klären, aber die Grundrichtung ist gut.

 

Günther Borchard (SPD): Wir diskutieren hier nicht über das Erstgeburtsrecht, Dinge sind nun auf den Weg zu bringen. Der getroffene Beschluss hat zunächst zu einer gravierender Veränderung geführt, aber nicht nur mit der Intention die Bäume verschwinden zu lassen, sondern Raum für etwas Neues entstehen zu lassen -anknüpfend an das was in letzter Sitzung gesagt wurde. Es soll nicht um eine gärtnerintensive, sondern eher eine naturbelassene Gestaltung gehen, den Antrag der CDU begrüße ich daher und er wird in diesem Gremium positiv festgestellt. Wir führen lediglich ein Beschlussprotokoll, daher bitte ich die Verwaltung zunächst um eine Stellungnahme darüber, warum auch der Allee ein Baum entnommen wurde – das sollte auch die Öffentlichkeit erfahren.

 

Frank Bischoff (Verwaltung): Zunächst möchte ich betonen, dass ich Kahlschlag für die falsche Vokabel halte, da noch eine stattliche Anzahl an Bäumen verblieben ist. Wir führen in Blomberg ein Baumkataster, welches alle Bäume enthält. Der Bauhof kontrolliert alle Bäume regelmäßig und hat bereits vor längerer Zeit festgestellt, dass der eine Allee-Baum gefällt werden muss. Eingestuft als „normal“, hatte dies jedoch keine Priorität und wäre erst im Herbst geschehen. Der Bauhof hat nun lediglich die „Gunst der Stunde“ genutzt und die Fällung ist über den Unternehmer erfolgt, der ohnehin mit Großgerät im Park gearbeitet hat.

 

Die Aufforderung von Klein (CDU) nochmals den Kontakt zu NABU zu suchen kommentierte Bürgermeister Geise wie folgt: „Ich habe keine Scheu nochmals im Namen das Ausschusses ein Mitwirken zu erfragen. Die Enttäuschung (von NABU) kann ich durchaus nachvollziehen, aber hier sind politische Entscheidungen getroffen worden. Den Sachverstand von NABU möchte ich nicht missen, natürlich braucht es zwei Seiten die wollen, ein neues Gesprächsangebot soll es aber sehr gerne geben.

 

Günther Borchard (SPD) ergänzte, dass es sinnvoll sei dies durch einen Beschluss zum Ausdruck zu bringen und lies über den Beschlussvorschlag „Einbeziehung der ansässigen Naturschutzvereine / -verbunde und bei der Neugestaltung insbesondere ökologische Belange zu berücksichtigen“ abstimmen, das Votum fiel einstimmig aus und ein Planer wird nun beauftragt.