Nach dem Auswärtsspiel ist vor dem Auswärtsspiel und so reist der TBV Lemgo am 16. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga zu den Füchsen Berlin. Die Partie beginnt am Sonntag den 11. Dezember um 15:00 Uhr in der Max-Schmeling-Halle. „Die Füchse sind sehr flexibel und somit ganz schwer auszurechnen“, weiß TBV-Trainer Florian Kehrmann.
Die Füchse hatten am Mittwoch in einer fast verloren geglaubten Partie gegen die MT Melsungen einen Vier-Tore-Rückstand aufgeholt und so das Spiel komplett gedreht. Gestärkt durch diesen 33:31 Sieg stehen die Füchse Berlin mit 20:6 Punkten nach 13 Spielen auf Platz vier der Tabelle. Herausragend war die Leistung von Hans Lindberg, welcher sich mit 13 Toren in die Torschützenliste eintragen durfte. Zum Matchwinner wurde Petr Stochl, der auch mit 40 Jahren den Kasten der Füchse in der Schlussphase sauber hielt. Den Aufschwung in der zweiten Halbzeit hatten die Füchse der emotional mitgehenden Halle als auch der eigenen Einstellung zu verdanken, was Trainer Erlingur Richardsson in der anschließenden Pressekonferenz lobte. Das Saisonziel der Internationalität wird somit vom Handball-Klub-Weltmeister zielstrebig verfolgt. „Stärken der Berliner sind ihre kompakte 6-0 aber auch variable 5-1-Abwehr. Natürlich baut die Defensive auch auf ein starkes Torhüterduo mit Petr Stochl und Silvio Heinevetter, was für uns heißt, wieder konzentriert abschließen zu müssen“, meint Kehrmann.
Im Allgemeinen haben die Hauptstädter bisher zwei Niederlagen, gegen den THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen, einstecken müssen, gegen den SC Magdeburg und den VfL Gummersbach konnten nur jeweils Einzelpunkte auf das Füchse-Konto gebucht werden. Erlingur Richardsson hat einen starken Kader. Mit Paul Drux und Steffen Fäth im linkem Rückraum, Fabian Wiede, Nummer zwei der Torschützenliste der Füchse, im rechten Rückraum und Silvio Heinevetter im Tor sind gleich vier Nationalspieler Teil des Füchse-Kaders. Am Kreis ist Kresimir Kozina brandgefährlich. Auf Rechtsaußen zählen Hans Lindberg und Matthias Zachrisson zu den treffsichersten Schützen, ihr Pendent auf Linksaußen Bjarki Elisson ist mit 50 Toren auf Platz drei der internen Torschützenliste. 81 Tore gehen auf das Konto von Petar Nenadic aus dem Rückraum, welcher damit zurzeit auf Platz fünf der DKB Handball-Bundesliga Statistik steht.
Für den TBV war die Partie in Mannheim ein zufriedenstellendes Spiel. „Wir müssen an das anknüpfen, was wir bei den Rhein-Neckar Löwen gezeigt haben“, gibt der TBV-Trainer vor. „Wir haben gesehen, dass mit Leidenschaft und einer gewissen Portion Unbekümmertheit auch gegen die großen Gegner etwas drin ist!“ Es werde erneut auf viele Kleinigkeiten ankommen und man fahre natürlich nicht nach Berlin, um die Punkte abzugeben, so Kehrmann weiter.
Pressemeldung TBV Lemgo