Anfang dieser Woche wurden in der Rosenstraße wohl einige Parksünder mit einem Ticket seitens der Stadt Blomberg bedacht. Ärgerlich? Für die Betroffenen natürlich. Doch sind diese möglicherweise selbst dafür verantwortlich? Auch hier lautet die Antwort: Natürlich. Seit ungefähr sechs Wochen gibt es in der Rosenstraße neue Schilder bzgl. der Parkmöglichkeiten. Der Situation in der Straße Rechnung tragend, ist die Dauer des Parkens nun auf zwei Stunden begrenzt. Was für Anwohner sicherlich weniger erfreulich ist, bedeutet für die zahlreichen in der Rosenstraße angesiedelten Unternehmen jedoch eine Verbesserung. Statt einiger weniger Dauerparker, die ihre Fahrzeuge über Stunden, möglicherweise sogar Tage dort haben stehen lassen, können ab soft viel mehr Autofahrer in den Genuss einer Parkmöglichkeit kommen – aber eben zeitlich begrenzt.

 

Mit Blick auf die beiden vorhandenen Parkpaletten „am Anfang und am Ende“ der Rosenstraße eine durchaus weitsichtige Entscheidung der Stadt Blomberg. Hier stehen auch Anwohnern viele Parkflächen zur Verfügung, gleichwohl gerade die obere Parkpalette tatsächlich stark ausgelastet ist. Statt hier zu versuchen der Verwaltung den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben sollten wir Bürger uns vielmehr der Tatsache bewusst sein, dass man in Blomberg mit dem Parkhaus am Weinberg, dem Parkplatz hinter der Schießhalle und auch den Parkflächen am Anfang der Bahnhofstraße weitere kostenlose Dauerparkmöglichkeiten vorfindet. Zudem ist das Parken in der Blomberger Innenstadt bislang noch immer kostenlos möglich – für die Dauer von zwischen ein und zwei Stunden, je nach Standort.

 

Die Unternehmen der Blomberger Innenstadt zahlen nicht nur Gewerbesteuer, sie sind in Teilen auch darauf angewiesen, dass Kunden kurzzeitig parken und Besorgungen machen können. Vor dem Hintergrund, dass wir noch über ein gutes Angebot an Einzelhändlern in der Blomberger Innenstadt verfügen – und eben auch über kostenlose Parkmöglichkeiten – sollten wir uns über die aktuelle Situation in Blomberg eigentlich freuen. Regeln, so schlecht der Einzelne sie auch empfinden mag, sind letztlich da um sie zu befolgen – was nicht bedeuten soll, dass „Knöllchenschreiber“ auch ein wenig Fingerspitzengefühl haben dürfen. Im Beispiel Rosenstraße hat die Verwaltung der Bevölkerung jedoch sechs Wochen Zeit gegeben sich an die neue Situation „zu gewöhnen“.

 

Wer meint er können Situationen verbessern, der darf sich sicherlich eingeladen fühlen seine Anregungen der Stadtverwaltung mitzuteilen. Auch die im Blomberger Rat vertretenen Parteien werden sicherlich ein offenes Ohr für Anliegen aus der Bevölkerung haben – und wer weiß – möglicherweise möchte sich der ein oder andere sogar in der Lokalpolitik engagieren?

 

Anmerkung: Zu einer Verbesserung der Parksituation in der Blomberger Innenstadt kann jeder beitragen. Unser Bild zeigt ein Fahrzeug, welches wohl weniger optimal abgestellt wurde. Dort sind zwei Parkplätze vorhanden – so abgestellt kann aber nur ein Auto parken. In der heutigen Zeit, wo es Fahrzeuglängen zwischen fast sechs und gerade einmal rund 2,5 Metern gibt, wäre es weniger vorteilhaft die Parkflächen einheitlich zu kennzeichnen. Hier ist jeder gefragt über das richtige Abstellen seines Fahrzeugs nachzudenken.

Besser als hier geschehen sollte man auch dann bis ans Ende oder an den Anfang eines „gedachten“ Parkplatzes fahren um weiteren Autofahrern das Parken zu ermöglichen. Im hektischen Alltag kann es aber auch schon mal passieren, dass man sein Fahrzeug eher „unbedacht“ abstellt.