Der Ratgeber Pflanzenbau und Pflanzenschutz der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen 2020 ist erschienen. Er bietet Antworten auf viele Fragen rund um die Themen Bodenbearbeitung, Sortenwahl, Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz und Fruchtfolge. Der Ratgeber enthält außerdem aktuelle Informationen zu den rechtlichen Regelungen. Mehr als 30 Autoren haben auf 660 Seiten ihr Expertenwissen und ihre langjährigen Erfahrungen zusammengefasst. Hinzu kommen die Ergebnisse der umfangreichen Versuche der Landwirtschaftskammer zu den wichtigsten Kulturen in allen Regionen des Landes. Der neue Ratgeber ist praxisnah aufbereitet, die Informationen sind aktuell und übersichtlich zusammengefasst. In jedem gedruckten Exemplar steht ein individueller Code, mit dem eine E-Book-Version freigeschaltet werden kann.

 

Der Ratgeber kann bei allen Kreisstellen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für 20 Euro erworben werden. Schüler und Studenten zahlen 17 Euro, ab zehn Exemplaren kostet er 15 Euro. Bei einem Postversand kommen die Kosten für Porto und Verpackung hinzu. Bestellt werden kann der Ratgeber bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst, E-Mail: astrid.neubauer@lwk.nrw.de.

 

Weihnachtsbäume zweimal nutzen

Wer einen Garten hat, kann den Weihnachtsbaum ein zweites Mal nutzen, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. In mehreren Lagen übereinandergelegt, schützen die Zweige empfindliche, jetzt schon austreibende Blumenzwiebeln und Stauden vor Frostschäden.

Auch als Verdunstungsschutz helfen Fichtenzweige, Pflanzen zu schützen. Dies gilt zum Beispiel für die immergrünen Gehölze wie Rhododendron, Azalee, und Kirschlorbeer. Diese Pflanzen erfrieren bei stärkeren Frösten selten. Häufiger vertrocknen sie, weil sie aus dem gefrorenen Boden kein Wasser entnehmen können, aber weiterhin Flüssigkeit verdunstet. Da dieser Wasserverlust bei sonnigem Wetter besonders stark ist, können die Fichtenzweige dann für Beschattung und Verdunstungsschutz sorgen.

 

Primeln bringen Farbe in den Winter

Primeln können schon jetzt einen Hauch von Frühling ins Haus holen. Die Gärtner in NRW haben nach Angabe der Landwirtschaftskammer mehr als 20 Millionen Primeln in ihren Gewächshäusern aufgezogen. Die Frühblüher sind winterhart und vertragen durchaus Temperaturen unter null Grad. Im Frühjahr sind die Primeln eine der Hauptkulturen und stehen bei den Absatzzahlen im Frühlingsgeschäft an zweiter Stelle, nach den Stiefmütterchen.

Primeln kann der Hobbygärtner auch bei kaltem Wetter pflanzen. Der Boden sollte allerdings nicht gefroren sein. Bei Temperaturen von weniger als minus zwei Grad reichen schon einige Lagen Zeitungspapier, um die Blüten der Primeln vor dem Frost zu schützen. Im nächsten Frühling blühen sie dann erneut. Bei Bedarf können die Primeln vier bis fünf Tage nach dem Kauf im Haus zwischengelagert werden.

 

Fruchtmumien entfernen

Im Obstbaum hängende Fruchtmumien von Kern- und Steinobst, die von der Monilia-Fäule befallen sind, sollten jetzt im Winter entfernt werden. Betroffen sind vor allem Äpfel, Birnen und Quitten, aber auch Süß- und Sauerkirschen, Zwetschgen, Renecloden und Pfirsiche. Darauf weist der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hin.

Die Erreger der Monilia-Fruchtfäule, Monilinia fructigena und Monilinia laxa, überdauern an verdorrten Früchten und breiten sich später erneut aus. Die Ansteckungsgefahr ist für Früchte, die bereits kleine Verletzungen oder Wunden aufweisen, besonders groß.

Symptome der Monilia-Fäule zeigen sich an Früchten zunächst durch graubraune, meist ringförmig angeordnete Pilzfruchtkörper, die Polsterschimmel heißen. Auch im Obstlager kann die Entwicklung der Schadpilze weiter fortschreiten und zu einer sogenannten Schwarzfäule führen. Die entfernten Fruchtmumien sollten am besten über die Biotonne entsorgt werden, rät die Landwirtschaftskammer.

 

Forstwirtschaft in zwei Tagen

Einen Intensivkurs für Einsteiger zum Thema Forstwirtschaft in zwei Tagen bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Regionalforstamt Soest-Sauerland des Landesbetriebes Wald und Holz NRW und dem Zentrum Nachwachsende Rohstoffe (ZNR) an. Das Einstiegsseminar für Waldbesitzer in die Grundlagen der Forstwirtschaft findet am Mittwoch und Donnerstag, 15. und 16. Januar, im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer im Kreis Soest statt.

Der Kurs richtet sich auch an Waldbesitzer ohne Vorkenntnisse, die Interesse haben, sich mit ihrem Wald näher auseinander zu setzen. Als Themen werden unter anderem die Funktionen des Waldes, der forstliche Standort, rechtliche Rahmenbedingungen einer ordnungsgemäßen Forstwirtschaft, Standortansprüche der Hauptbaumarten sowie Informationen über finanzielle Förderungen behandelt.

Die Kosten für das Seminar betragen für Landwirte und landwirtschaftliche Arbeitnehmer aus NRW 300 Euro. Andere Teilnehmer zahlen 400 Euro. In den Kosten sind Seminarunterlagen, Mittagessen und Getränke im Seminarraum enthalten. Übernachtung, Frühstück und Abendessen sind im Versuchs- und Bildungszentrum möglich. Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen gibt es im Internet unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Weiterbildung.