Wer sein Fernsehprogramm über Antenne empfängt, muss jetzt handeln: Ab 29. März 2017 zeigen ältere TV-Geräte in vielen Regionen kein Bild mehr. Neue Technik ist nötig. Die Stiftung Warentest liefert Testergebnisse und Tipps für den Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 HD. Im Test: Fernseher, Empfänger und Antennen für das neue Antennenfernsehen in hoher Auflösung.
Am wenigsten Kabelsalat haben Nutzer eines Fernsehers mit integriertem DVB-T2-HD-Empfänger. Von den gut 950 getesteten Fernsehern bieten mehr als hundert den integrierten Empfang unverschlüsselter Programme wie ARD, ZDF und dritte Programme. Die Fernseher sind ab 260 Euro zu haben, Modelle mit insgesamt gutem Qualitätsurteil ab 535 Euro. Wer auch verschlüsselte Programme der Privatsender sehen möchte, braucht zusätzlich ein Entschlüsselungsmodul für knapp 80 Euro und muss ab Ende Juni 2017 eine jährliche Gebühr von 69 Euro bezahlen.
Günstiger fährt, wer seinen alten Fernseher behält und lediglich eine separate Empfangsbox nachkauft. Solche Geräte gibt es schon für unter 50 Euro. Sie zeigen die freien öffentlich-rechtlichen Sender. Ab rund 65 Euro gibt es gute Empfangsboxen mit Decoder, die auch verschlüsselte Privatsender zeigen können. Für diese Programme fällt auch die Jahresgebühr von 69 Euro an.
Für den Empfang der Signale taugt meist die bisher verwendete Antenne. In guter Empfangslage reicht eine Zimmerantenne voll und ganz, in schwacher Empfangslage sollte eine Außen- oder Dachantenne zum Einsatz kommen. Im Test von 14 Zimmerantennen fanden die Tester drei sehr gute Antennen, aber auch vier mangelhafte. Die günstigste sehr gute Antenne kostet nur 25 Euro.
Die Umstellung auf DVB-T2 trifft alle Zuschauer, die ihr Fernsehprogramm in Deutschland über Antenne empfangen. Kabel- oder Satellitenempfänger sind nicht betroffen. Am schnellsten handeln müssen die Bewohner von 18 großen Ballungsräumen. Hier erfolgt die Umstellung bereits am 29. März 2017. Andere Regionen Deutschlands folgen bis spätestens Frühjahr 2019.
Das umfangreiche DVB-T2-Special der Stiftung Warentest mit allen Tipps und Testergebnissen findet sich unter www.test.de/dvbt2
Pressemeldung Stiftung Warentest