Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte im Mai 2022 Waren im Wert von 19,9 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 21,4 Prozent mehr als im Mai 2021. Der Wert der Importe lag mit 27,3 Milliarden Euro um 31,4 Prozent über dem des entsprechenden Vorjahresmonats. Der Exportwert von Mai 2020 (12,3 Milliarden Euro) wurde um 62,4 Prozent übertroffen. Auch der Importwert war um 68,4 Prozent höher als zwei Jahre zuvor (Mai 2020: 16,2 Milliarden Euro). Beim Vergleich mit den Ausfuhren von Mai 2019 (16,9 Milliarden Euro) und den Einfuhren von Mai 2019 (20,7 Milliarden Euro) zeigte sich, dass auch das COVID-Vorkrisenniveau sowohl bei den Ausfuhren (+17,8 Prozent) als auch bei den Einfuhren (+31,9 Prozent) übertroffen wurde.
Im Warenaustausch mit den Ländern der Europäischen Union (EU 27) erhöhten sich die Ausfuhren im Mai 2022 gegenüber Mai 2021 um 22,6 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Der Wert der Importe aus den EU-Ländern stieg auf 15,5 Milliarden Euro (+29,4 Prozent). Der Wert der Exporte in die Nicht-EU-Staaten erhöhte sich um 19,2 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Die Importe aus Nicht-EU-Staaten stiegen im Mai 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 34,1 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro.
Der Außenhandel der nordrhein-westfälischen Wirtschaft mit der Russischen Föderation ging spürbar zurück: Im Mai 2022 sank der Wert der Ausfuhren im Vergleich zum Mai 2021 um 38,5 Prozent auf 194,5 Millionen Euro. Auch bei den Ausfuhren in die Ukraine war ein Rückgang zu verzeichnen: Der Wert der Ausfuhren war im Mai 2022 mit 47,8 Millionen Euro um 22,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (Mai 2021: 61,3 Millionen Euro). Der Einfuhrwert (371,3 Millionen Euro) aus der Russischen Föderation war im Mai 2022 um 6,7 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Einfuhren aus der Ukraine gingen im selben Zeitraum um 17,2 Prozent auf 54,0 Millionen Euro zurück.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 summierte sich der Exportwert auf 94,9 Milliarden Euro (+16,7 Prozent) und der Wert der Einfuhren auf 130,7 Milliarden Euro (+28,9 Prozent). Gegenüber den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 stieg der Exportwert um 14,8 Prozent und der Wert der Einfuhren um 25,4 Prozent. Hinweis: Da in den Importen auch Lieferungen nach NRW enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen nur begrenzt sinnvoll.
Pressemeldung IT.NRW