Im Jahr 2015 beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Nordrhein-Westfalen auf 74,8 Milliarden Euro. Das waren nicht nur 21,7 Prozent der für diesen Bereich angefallenen Gesamtausgaben, sondern auch die höchsten Ausgaben aller Bundesländer. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, lag NRW damit weit vor den zweit- bzw. drittplatzierten Bayern (53,9 Mrd. Euro) und Baden-Württemberg (44,1 Mrd. Euro). Bei den Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben lag NRW 2015 mit 4.213 Euro je Einwohner genau im Bundesdurchschnitt. Die höchsten Ausgaben pro Kopf wurden für Brandenburg (4.483 Euro) und das Saarland (4.391 Euro), die niedrigsten für Hamburg (4.026 Euro) und Bremen (3.794 Euro) ermittelt.

 

Diese und weitere interessante Ergebnisse zur Gesundheitsökonomie hat die Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL) zusammengestellt und jetzt erstmals in einer neuen Publikation veröffentlicht. Die Broschüre enthält für alle 16 Bundesländer Deutschlands vergleichende Ergebnisse zur Entwicklung der Gesundheitsökonomie in Jahren von 2008 bis 2015. Neben detaillierten Informationen zum Gesundheitspersonal, zu den Gesundheitsausgaben, zu Wachstums- und Beschäftigungseffekten der Gesundheitswirtschaft stehen auch Informationen zu den Anteilen der verschiedenen Ausgabenträger zur Finanzierung der Gesundheitsausgaben in den einzelnen Ländern zur Verfügung.

 

Darüber hinaus kann der aktuellen Publikation entnommen werden, welche Bedeutung die Gesundheitswirtschaft in den einzelnen Ländern für Wachstum und Beschäftigung besaß und welche Entwicklung diese im Betrachtungszeitraum genommen hat. Die Veröffentlichung enthält neben zahlreichen Abbildungen und Karten auch einen umfangreichen Tabellenteil. Unter www.ggrdl.de steht die Broschüre zum kostenlosen Download bereit.

 

Die hier verwendeten Daten zur Gesundheitswirtschaft basieren auf der wirtschaftszweigbezogenen Abgrenzung der Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL) nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008).(IT.NRW).