Im Test von acht Online-Videotheken hapert es bei vielen Anbietern an der Vielfalt des Kinofilm- und Serienangebots. Nur Amazon Video hat ein insgesamt gutes Repertoire. Die anderen Portale sind in puncto Auswahl befriedigend oder schlechter. Deutliche Mängel in den Geschäftsbedingungen vermasseln Amazon allerdings den Testsieg, insgesamt gewinnt Maxdome den Test der Stiftung Warentest.

Je nach Vorlieben des Nutzers sind unterschiedliche Plattformen zu empfehlen. Beispiel Serien: Hier macht Netflix eindeutig das Rennen. Doch für Fans von Kinofilmen ist Netflix eine Tragödie: Von 160 populären Filmen, nach denen die Tester gesucht haben, bietet der Dienst nur 14 an. Zum Vergleich: Amazon bietet mehr als 100 dieser Titel.
Klassiker der Filmgeschichte sind am ehesten bei Apple iTunes und Amazon zu finden. Und mit niedrigen Übertragungsgeschwindigkeiten kommt Google Play am besten klar: Selbst bei nur einem Megabit pro Sekunde bleibt die Bild- und Tonqualität sehr gut. Bei iTunes müssen Nutzer von langsamen Verbindungen dagegen stundenlang warten, bis der Film beginnt; bei Videoload friert das Bild häufig ein.
Vorsicht ist bei Abos geboten. Zwar hat Amazon 109 der 160 populären Titel im Programm – doch das bezieht sich nur auf den kostenpflichtigen Einzelabruf. Wer sich für das Abo Amazon Prime Video entscheidet, bekommt lediglich 31 der Filme zu sehen.
Die Stiftung Warentest hat auch Streaminggeräte getestet, die Inhalte aus dem Netz zum Beispiel auf ältere Fernseher bringen. Testsieger Apple TV lässt sich am einfachsten bedienen und liefert eine überzeugende Bildqualität, bietet aber nur Zugang zu drei Online-Videotheken. Wer sich eine größere Auswahl wünscht, ist mit der Streamingbox von Xoro gut bedient.
Die ausführlichen Tests erscheinen in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 22.12.2016 am Kiosk) und sind bereits unter www.test.de/online-videotheken und www.test.de/streaming abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest