Wer bei der Hotline der GKD Paderborn oder des krz Lemgo anruft, merkt es sofort: „Guten Tag und herzlich willkommen bei der Ostwestfalen-Lippe-IT in Lemgo und Paderborn“, klingt es in der automatischen Ansage, wenn alle Leitungen belegt sind. Wer durchkommt und hier nicht zum ersten Mal anruft, merkt aber auch, dass er mit Menschen spricht, die er bereits kennt.

 

Das hat einen einfachen Grund: Seit dem 1. Januar 2020 haben die beiden ostwestfälischen IT-Dienstleister GKD Paderborn und krz Lemgo ihre technischen Leistungen in einem gemeinsamen Zweckverband gebündelt, der Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT). Dienstleistungen im Rechenzentrumsbetrieb erbringen beide IT-Dienstleister nun gemeinsam in einem neuen Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau und dem Betrieb der technischen Infrastruktur einschließlich der gesamten Netzwerkinfrastruktur für beide Verbände unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsarchitektur.

 

Und damit ist auch der Service Desk bzw. die Hotline an den beiden Standorten Lemgo und Paderborn sowohl für das krz und die GKD als auch für alle Kunden der beiden Organisationen mit der bewährten personellen Besetzung weiterhin zuständig. Im Sinne der Kunden haben sich beide Partner auf einen gleitenden Umstieg geeinigt. U. a. bleiben Telefonnummern, Ansprechpartner als auch bekannte Zugänge für die Kunden vollumfänglich bestehen.

 

Auch für die über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OWL-IT ändert sich nicht viel. Arbeitsort, Arbeitsgeräte und Aufgaben der von den beiden Organisationen gestellten Beschäftigten bleiben so gut wie gleich. Diese Umsetzung sorgt dafür, dass für die Kunden der Betrieb gewohnt reibungslos verläuft.

 

Im Vorfeld musste in den letzten zwei Jahren im Hintergrund eine Menge geleistet werden. Besonders ist hier der Umzug des GKD-Rechenzentrums von Paderborn in das zertifizierte Rechenzentrum des krz nach Lemgo zu nennen. Dieses Rechenzentrum wiederum wird nun von der OWL-IT gemeinsam betrieben. Auslöser für den Zusammenschluss waren insbesondere wirtschaftliche und strategische Gründe. Ein neues Netzwerk wurde aufgebaut. Die Arbeitsplätze in Paderborn sind nun über mehrere „Knoten“ und aus Verfügbarkeitsgründen über zwei unabhängige Glasfaserleitungen mit der Serverfarm in Lemgo verbunden. Viele Fachanwendungen, wie z. B. das Finanzwesen, mussten „umziehen“, manche Applikationen werden bereits gemeinsam betrieben, einige werden noch folgen.

 

Nachdem bereits im Dezember 2017 der Grundstein mit der Gründung des neuen Zweckverbandes gelegt wurde, geht es nun in den operativen Betrieb. Unter dem Motto: “Qualität, Kontinuität und Innovation sind die Säulen der Zusammenarbeit“ haben zwei bewährte Serviceprovider ein gemeinsames neues Betriebsmodell geschaffen.

 

Seit dem 1. Januar 2020 wird dieses von der OWL-IT an den Standorten Lemgo und Paderborn vollumfänglich betrieben. Auf Rückfrage bei den beiden Geschäftsleitern der OWL-IT, Bernd Kürpick, gleichzeitig Geschäftsführer der GKD Paderborn, und Lars Hoppmann, gleichzeitig Geschäftsleiter des krz, gab es eine einhellige Antwort: „Wir haben die letzten beiden Jahre genutzt, um unsere Hausaufgaben zu machen. Neben der Pflicht, unsere Dienstleistungen in gewohnt hoher Qualität bereit zu stellen, haben wir die neue Organisation fit gemacht, um uns den bestehenden als auch den zukünftigen Herausforderungen zu stellen.“

 

Schon in den ersten Tagen des Echtbetriebes ist bei der OWL-IT zu erkennen, dass durch den Ausbau der Zusammenarbeit weitere Möglichkeiten geschaffen worden sind, um den schnell wachsenden Anforderungen der Kommunen an die Digitalisierung ihrer Verwaltungsdienstleistungen zu begegnen.

 

 

Über die OWL-IT
Das gemeinsame Rechenzentrum von GKD Paderborn und krz Lemgo

 

Um ihre Leistungen im technischen Bereich zu bündeln und zum Nutzen ihrer Verbandsmitglieder wirtschaftlicher zu erbringen, haben die kommunalen IT-Dienstleister GKD Paderborn und das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) einen gemeinsamen Zweckverband, die Ostwestfalen-Lippe-IT gegründet.

 

Die Ostwestfalen-Lippe-IT hat die Aufgabe, für ihre Verbandsmitglieder Dienstleistungen im Bereich der technikunterstützten Informationsverarbeitung in dem Geschäftsfeld Rechenzentrum – d. h. Beschaffung und Betrieb der technischen Infrastruktur, der Netze, der Netzwerktechnik einschließlich der zum Betrieb notwendigen Sicherheitsarchitektur sowie der Annextätigkeiten im Rahmen der Bereitstellung der technischen Infrastruktur – durchzuführen. Die Verbandsmitglieder sind verpflichtet, diese Leistungen abzunehmen und berechtigt, diese Leistungen ihren Verbandsmitgliedern und im Rahmen ihrer Verbandssatzungen Dritten zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist der Zweckverband berechtigt, auch selbstständig mit Dritten in Geschäftsbeziehung zu treten, soweit es sich nicht um Verbandsmitglieder der in § 1 genannten Mitgliedsverbände handelt (aus der Satzung).