AKW von der Ostseite während der Wartung (Bildquelle: privat)

AKW von der Ostseite während der Wartung (Bildquelle: privat)

Das AKW Grohnde ist seit Anfang April aus Wartungsgründen abgeschaltet und wird auch in den nächsten Wochen noch nicht wieder ans Netz gehen können. Laut Mitteilung des niedersächsischen Umweltministeriums führt der im AKW festgestellte meldepflichtige Schaden an einer der vier Nachkühlpumpen zu umfangreichen Untersuchungen bezüglich der Ursache und der Auswirkung auf die Anlage.

 

Bei einem Kühlwasserverlust im Reaktor während des laufendes Betriebs wäre ein Versagen dieser Systemkomponenten äußerst kritisch. Wegen der hohen sicherheitstechnischen Bedeutung wird das Umweltministerium daher mit den zugezogenen Sachverständigen den weiteren Verlauf der Arbeiten und die notwendigen Prüfungen intensiv beaufsichtigen.

 

Der AKW-Betreiber E.ON geht in einer Pressemeldung davon aus, dass die Anlage nicht vor dem 22. Mai 2016 wieder am Netz sein wird, also für weitere 4 Wochen. Da die Frühjahrswartung im AKW Grohnde bereits Anfang April begonnen hat, wird das unterm Strich zu einer Stillstandszeit von mindestens 7 Wochen führen – ein herber Verlust für den ohnehin finanziell angeschlagenen E.ON-Konzern, dem damit Millionen an Einnahmen aus dem Stromverkauf entgehen. Dazu kommen noch die hohen Kosten für die Überprüfung und Reparatur des Notkühlsystems.

 

Was beim Ausfall des Notkühlsystems im AKW passieren kann, zeigen die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl, die in der Plakatausstellung im Martiniturm gezeigt werden. Die Ausstellung ist noch dieses Wochenende am Freitag von 10 bis 14 Uhr und am Sonntag von 12 bis 17 Uhr geöffnet!

 

 
Pressemeldung AK Atomausstieg Blomberg