Am Mittwoch, den 03.05.2017 war es endlich soweit; die aufwendigen Vorbereitungen der Kooperationsarbeit zwischen der Schülervertretung und der Fachschaft Politik / Sowi am HVG sollten sich bezahlt machen: Trotz heißer Landtags-Wahlkampf-Phase, konnten sich Andreas Schwietring (Piraten Partei), Dr. Burkhard Pohl (Bündnis 90, die Grünen), Jürgen Berghahn (SPD), Walter Kern (CDU) und Christian Sauter (FDP) Zeit für die Schülerinnen und Schüler des Hermann-Vöchting-Gymnasiums nehmen und besuchten die Aula in der 5. und 6. Stunde. Diese 5 Kandidaten als Vertreter verschiedener Parteien legten, nach einer kurzen Begrüßung des stellvertretenden Schulleiters Michael Hanke, ihre jeweiligen Standpunkte dar und diskutierten die von den Schülern ausgewählte Themen „G8 oder G9?“, Digitalisierung und (Daten-) Sicherheit.
 
Die souveräne/n Moderatorin/Moderatoren, angeführt durch den Schülersprecher Nils Frevert (Q1) und unterstützt von Philipp Olfert und Ilka Pastern (9d), befragten die Kandidaten haarscharf und zögerten auch nicht, noch einmal nachzufragen. Situative Einschätzungskraft jener Moderation, wie Unterbrechungen bei zu umfassenden Umschreibungen der Politiker oder professionelle Reaktionen wie „Das beantwortet jetzt noch nicht ganz meine Frage“, konnte man mehr als einmal heraushören. Aber auch interessante „Reibungen“ zwischen den Kandidaten fehlten nicht.
 
So warb beispielsweise Piraten-Vertreter Andreas Schwietring für das „Logbuch“-Heft, welches alle Erfolge der eigenen Partei und somit zugleich alle Versäumnisse der anderen Parteien aufzeigen soll. Oder konterte Walter Kern mit den Worten und dem Hinweis „ …aber in diesem Fall solltest du mal lesen“, gegen eine angebliche Falschaussage von Dr. Pohl, dass die CDU die Studiengebühren wieder einführen wolle.
 
Nach mehr als einer Stunde Diskussion waren rhetorische Redekraft und Überzeugungsgeist bei den Gästen zwar noch lange nicht erloschen, dennoch forderte die Zeitplanung von jedem ein letztes Statement, dahingehend, warum man gerade die Kandidaten oder ihre Parteien wählen sollte. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler selber aktiv werden; die von der SV geplanten und durchgeführten Juniorwahlen standen an. Somit gut, dass sich jeder der Wahlberechtigten vorher ein Bild machen konnte, denn Ziele und Inhalte wurden hier strukturiert und klar dargeboten.
 
Aufgrund der Regelungen für die Juniorwahl werden diese Ergebnisse erst nach der tatsächlichen Wahl veröffentlicht und bekannt gegeben. Dann wird sich zeigen, wer tatsächlich bei den Schülerinnen und Schülern punkten konnte.
Bis dahin bleibt es spannend.
 
Julian Altenbehrend, BuFDi am HVG