In diesen Tagen kommen – wie jedes Jahr – wieder die Beauftragten der BVB vorbei, um die Strom-, Gas- und Wasserzähler der BVB-Kunden abzulesen. Mit dem 24. November beginnend zieht sich diese Prozedur bis zum 19. Dezember hin. Abgelesen wird jeweils der tagesaktuelle Verbrauchsstand in Kilowattstunden Strom bzw. in Kubikmeter Gas und Wasser. Die Jahresabrechnung im Januar bezieht sich aber auf den gesamten Zeitraum von Anfang Januar bis Ende Dezember.
Preisfrage: Woher können die BVB wissen, wie hoch der Kundenverbrauch zwischen Ablesedatum und Jahresende ist? Antwort: Sie können es nicht wissen, dafür schätzen (Anm. d. Red: Es handelt sich nicht um eine Schätzung sondern um eine Hochrechnung) sie den voraussichtlichen Verbrauch in diesem bis zu 6-wöchigen Zeitraum bis zum Jahresende nach einem standardisierten Rechenverfahren. Die Jahresverbrauchsrechnung im Januar ist also nichts als ein Schätzwert und repräsentiert keineswegs den tatsächlichen Verbrauch.
Im besten Fall hat der Haushalt im Dezember mehr Energie verbraucht als der Schätzalgorithmus annimmt. Dann gibt es eine Rückzahlung. Im umgekehrten Fall ist für den Kunden eine Nachzahlung fällig, z.B. wenn er 2 Wochen nicht zu Hause war und Strom, Gas und Wasser in der Wohnung auf Sparflamme liefen. In beiden Fällen ist es für den Kunden nicht möglich, die Entwicklung aufeinanderfolgender Jahresverbräuche realistisch zu vergleichen, da die Abrechnungen die Wirklichkeit nicht vollständig abbilden, sondern nur auf Schätzungen beruhen. Außerdem entsprechen dann die monatlichen Abschläge des Folgejahres nicht dem tatsächlichen Verbrauch, denn auch sie basieren auf dem geschätzten Jahresverbrauch des laufenden Jahres. Ein weiterer Nachteil bei der Ablesung durch die BVB besteht darin, dass bei der Ablesung und bei der Übertragung der erfassten Verbrauchswerte Fehler entstehen können.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden, sollte man den Strom-, Gas- und Wasserzählerstand erst am 31. Dezember eingeben. Nur damit kann man absolut sicher sein, dass die Verbrauchsabrechnung den exakten Jahresverbrauch zeigt und keinen Schätzwert. Für die Übermittlung der Werte gibt es folgende Möglichkeiten:
- Über das iKunde-Konto unter https://service.bvb-blomberg.de/ikunde (Hinweis: Hier können Sie nur die Werte für BVB-Verträge eingeben, nicht aber die Werte anderer Strom- oder Gasanbieter.)
- Über das Zählerstandsportal unter https://zaehlerstaende.aov.de/bvb (Hinweis: Diese Möglichkeit besteht nur für Kunden, die einen so genannten „Selbstablesebrief“ mit einer Ablesekarte erhalten haben. Hier können auch die Verbrauchswerte anderer Anbieter erfasst werden. Die Ablesekarte kann alternativ natürlich auch per Post an BVB übermittelt werden.)
- Per Mail an ablesung@bvb-blomberg.de
- Per Fax an die Nummer 05235/9502-3065
- Per Telefon an die Nummer 05235/9502-3050
Hinweis: Die vom BVB-Ableser beim Hausbesuch im November oder Dezember erfassten Werte werden durch die Selbstablesung des Kunden am Jahresende aktualisiert. (Weitere Informationen unter www.gruene-blomberg.de)
Einen Kommentar zu der PRESSEMELDUNG der Grünen hat Gottfried Staubach dann auch bei Stefan Schöbel von den Blomberger Versorgungsbetrieben eingeholt:
– In dem Textentwurf wird von einer Schätzung geschrieben. Es handelt sich jedoch um eine Hochrechnung zum Jahresende. Eine Schätzung bezieht sich auf einen Periodenverbrauchswert (Jahreswert). Eine Hochrechnung erfolgt auf Basis der tatsächlich abgelesenen Zählerstände in dem entsprechendem Verbrauchszeitraum.
– Jeder Kunde, dem eine stichtagsgenaue Ablesung als Grundlage für seine Abrechnung wichtig ist, kann uns gern stichtagsgenau einen Zählerstand zur Verfügung stellen: Über den iKunden, per Email, Post und Fax sind wir 24/7 erreichbar und nehmen gern Zählerstände entgegen.
– Der in Teilen Blombergs neu eingeführte Ablesebrief ermöglicht bereits eine stichtagsgenaue Abrechnung und kommt dem Kundenwunsch nach mehr Flexibilität entgegen.
– Der Termin der Ablesung (Ableser) ist bewusst gewählt und aufgrund langjähriger Praxis auch bewährt und bei der Mehrheit der Kunden etabliert und akzeptiert.