Wer später eine sichere monatliche Rente beziehen möchte, sollte keine der neuartigen privaten Rentenversicherungen abschließen, die aktuell unter den Namen „Neue Klassik“ und Indexpolicen angeboten werden. Die Anbieter lassen sich zu viele Hintertürchen zum Nachteil der Kunden offen. Wie hoch die Rente einmal ausfallen wird, ist für die Kunden damit völlig unklar. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Oktober-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest, für die sie 18 aktuelle Angebote für private Rentenversicherungen geprüft hat. Veröffentlicht sind die Ergebnisse auch auf www.test.de/rentenversicherung.
Viele Anbieter haben neue Produkte entworfen, die sie als Rentenversicherungen verkaufen und als Alternativen zu klassischen Verträgen anbieten. Gegenüber den alten Rentenversicherungen sind die Garantiezinsen bei ihnen gesenkt. Meistens wird nur der Erhalt der vom Kunden eingezahlten Beiträge garantiert. Als Ausgleich stellen die Versicherer höhere Überschüsse in Aussicht. Doch diese Versprechungen können sich jederzeit ändern. Zur unsicheren Verrentung kommt also ein Glücksspiel mit den Überschüssen.
Wer kann, sollte stattdessen die staatliche Förderung bei der Altersvorsorge nutzen. Das kann die Riester-Förderung sein, eine Betriebsrente oder für gut verdienende Selbstständige eine Rürup-Rente. Ungeförderte Rentenversicherungen jeglicher Art lohnen sich kaum noch. Wer jedoch keine staatliche Förderung bekommt, aber eine sichere und planbare Altersvorsorge benötigt, sollte ein günstiges klassisches Produkt wählen. Diese finden sich bei Versicherern ohne Außendienst. Bis Ende 2016 sichert man sich noch den Garantiezins von 1,25 Prozent, 2017 gibt es nur noch 0,9 Prozent.
Der ausführliche Test Private Rentenversicherung erscheint in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 21.09.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/rentenversicherung abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest