Bürgermeister Jörg Bierwirth im Gespräch mit Teilnehmern der Veranstaltung.

Bürgermeister Jörg Bierwirth im Gespräch mit Teilnehmern der Veranstaltung.

Der demographische Wandel stellt auch Lippe vor neue Herausforderungen, für die es Lösungen zu finden gilt. Die Stadt Schieder-Schwalenberg und der Kreis Lippe möchten hierfür Perspektiven in Schwalenberg entwickeln. Das Projekt „Altengerechte Quartiere“, das durch das Land NRW gefördert wird, soll hierfür Lösungen schaffen. Bürgerinnen und Bürger sollen selbst ihren Lebensraum gestalten. Sie werden ermutigt, ihre Bedarfe zu nennen und sich zu äußern, wie sie sich das Leben in ihrem Ort Schwalenberg vorstellen.

 

Hierzu fand nun eine Auftaktveranstaltung mit allen Akteuren, Organisationen und Unternehmen statt, die die Schlüsselfiguren in Schwalenberg darstellen. Schon jetzt wird eine Vielzahl von guten Ideen durch die Akteure vor Ort umgesetzt. Um jedoch neue Ideen zu verwirklichen, ist es nötig, unterschiedliche Zuständigkeiten miteinander zu verbinden. Ziel war, Unternehmen sowie die zahlreichen Vereine, die sich schon seit langem für das Gemeinwesen und für soziale Projekte vor Ort engagieren, einzuladen, um Ideen zu sammeln, miteinander in Kontakt zu treten und die Malerstadt aktiv zu gestalten.

 

Jörg Bierwirth, Bürgermeister von Schieder-Schwalenberg, zeigt sich vom Projekt begeistert: „Wir dürfen nicht auf die Zukunft warten, sondern müssen sie gestalten. Nur so wird es uns gelingen, den Bürgerinnen und Bürgern ein selbstbestimmtes Leben in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Dieses Projekt leistet einen wesentlichen Anteil daran.“ Für die Umsetzung ist seit März diesen Jahres Michaela Ottemeier als Quartiersentwicklerin vom Kreis Lippe für das Quartier Schwalenberg zuständig. In dem dreijährigen Projektzeitraum sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Menschen in jedem Alter –egal ob mit oder ohne Unterstützung – die Möglichkeit bieten, selbstbestimmt, aktiv und in ihrem eigenen, gewohnten Lebensraum zu verbleiben. Die Themen Wohnen-sich versorgen-Gemeinschaft erleben und sich einbringen spielen hier eine große Rolle.

 

Dies ist nicht die erste Zusammenarbeit zwischen der Malerstadt und dem Kreis Lippe: der Senioreninformationsdienst SinFol wird bereits seit Jahren vor Ort erfolgreich durchgeführt . „Wir haben hier mit SinFol bereits beste Erfahrungen gemacht, und ich freue mich, dass wir dieses Pilotprojekt nun mit Jörg Bierwirth, der es von Anfang an unterstützt hat, auch umsetzen können“, freut sich Karl-Eitel John, Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe, und u.a. für den Bereich Jugend, Familie Gesundheit und Soziales zuständig.

 

Die Erwartungen an das Projekt Quartiersentwicklung in Schwalenberg wurden bei der Auftaktveranstaltung erfragt. Gemeinsam mit den Ergebnissen der Bürgerbefragung, die im September stattfand, werden sie im November vorgestellt. Gruppen sollen Vorschläge entwickeln und konkretisieren, aus denen Angebote und Veränderungen hervorgehen, damit Schwalenberg auch für zukünftige Generationen attraktiv und lebenswert bleibt.