„…fahr Busse und Bahn, fahr Busse und Bahn.“ Ein sicherlich angebrachter Stadiongesang, den unserer Redaktion am gestrigen Heimspiel-Sonntag am Rammbocke vermisst hat. Gleichwohl die Zuschauerzahlen in dieser Saison gestiegen zu sein schienen, so wurde dieser Gesang auch dann nicht angestimmt, als Schiedsrichter Herbert Indenbirken eine klare Fehlentscheidung zu Gunsten der Gäste getroffen hatte. Doch fangen wir vorne an:
Im Spiel der Kreisliga A hatte das Team der Winkler-Brüder den RSV Hörste als Gast im heimischen Stadion. Die Begegnung plätscherte lange vor sich hin. Serdar Tuzakci und Thomas Stirz hatten gute Chancen, konnten die Kugel jedoch nicht im Netz unterbringen, während der RSV Hörste keine einzige nennenswerte Torchance zu verzeichnen hatte. In der 66. Minute verwandelte Stirz dann jedoch einen berechtigten Strafstoß sicher, die verdiente Führung für den BSV. Der Schiri, der nahezu jede Bewegung auf dem Platz vermissen ließ und einen gefühlten Aktionsradius von „nicht viel“ hatte, traf nur wenige Minuten später eine ganz klare Fehlentscheidung. Ein Schuss des Gegners landete tatsächlich am Arm der Blomberger Abwehr, allerdings war der Arm maximal fünf cm vom Körper entfernt und der Schuss traf ihn aus einer Entfernung von 1m – keine Zeit zur Reaktion.
Besonders brisant: Schiedsrichter Indenbirken stand aufgrund des eben nicht vorhandenen Aktionsradius rund 20m von der „Situation“ entfernt, seine Sicht war durch gleich drei Spieler versperrt. Erst auf Zuruf zeigte er mit großer zeitlicher Verzögerung auf den Elfmeterpunkt. Kevin Leps konnte Blombergs Dominik Sobanski überwinden – der zu diesem Zeitpunkt (75.) ungerechtfertigte Ausgleich war geschaffen. Die zahlreichen Zuschauer machten sich zwar Luft, der Protest hätte jedoch bei einer derartigen Situation deutlich lauter ausfallen können.
Nach dem Ausgleich erhöhte Blomberg merklich den Druck, mit einem Unentschieden wollte man sich nicht zufrieden geben, schon gar nicht mit einem solchen. Die Winkler-Brüder wechselten offensiv, Furkan Altay kam für Andrea Maradea und tankte sich über rechts durch, spielte zurück auf Hassan Abdallah, der konsequent abschloss und das 2:1 in der 88. Minute markierte. Auch die drei Minuten Nachspielzeit änderten nichts mehr an diesem zeitgleichen Endergebnis und die nächsten drei Punkte konnten dem Konto des BSV gut geschrieben werden. Die nächste Begegnung findet am kommenden Dienstag statt, im Kreispokal trifft die 1. Herren um 19.30 Uhr auf SuS Pivitsheide, das nächste Meisterschaftsspiel findet am Sonntag um 15.00 Uhr bei der Post-TSV Detmold II statt.