Bildunterzeile: Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge diskutiert ihre Forderung nach Abschaffung von 2G im Einzelhandel mit Thomas Kunz, dem Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands OWL.

Der stationäre Einzelhandel mit seinen vielen kleinen, inhabergeführten Geschäften in den Innenstädten ist besonders heftig von den Corona-Maßnahmen getroffen. Die Hoffnung der Händler, nach dem katastrophalen Weihnachtsgeschäft besser in das neue Jahr starten zu können, wird durch die weiter bestehende 2G-Regelung zunichte gemacht. Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge sieht die Existenznot vieler Unternehmen, will gegensteuern und fordert, wie auch der Handelsverband OWL, die Rücknahme der bundesweiten 2G-Regelungen im Handel.

 

Bei Thomas Kunz, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands in Bielefeld, hat sie sich über die aktuelle Lage informiert und dabei auch die Förderprogramme der NRW-Landesregierung zur Stärkung der Innenstädte in den Blick genommen. Auf gut 94 Millionen Euro beziffert Vieregge die bereitgestellten Landesmittel, mit denen NRW-Kommunen ihre Ortskerne lebendiger und attraktiver gestalten und den Corona-bedingten Folgen aktiv entgegenwirken können. Aus dem zielgerichteten Programm haben auch lippische Städte und Gemeinden bereits rund 4,3 Millionen Euro für die Aufwertung ihrer Zentren erhalten. „Die Initiativen sind richtig gut, doch ihre positive Wirkung für den Einzelhandel und Erfolge für die Innenstädte entfalten sie nur, wenn auch Kunden kommen“, so die CDU-Politikerin. 2G sei derzeit eine große Barriere und schrecke viele Kunden ab, einkaufen zu gehen. Thomas Kunz verweist zudem auf den hohen Aufwand, der dem Handel durch die 2G-Kontrollen entsteht und zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet. „Der Lebensmitteleinzelhandel zeigt seit Monaten, dass sicheres Einkaufen durch Masken, Abstand und Hygienekonzepte gewährleistet ist. Nennenswerte Infektionsherde hat es hier nicht gegeben“, argumentiert er und fordert im Interesse seiner Verbandsmitglieder die Abschaffung von 2G. „Das ist schnelle und zugleich wirksame Hilfe für den stationären Handel.“

 

Vieregge und Kunz sind sich einig, dass die wohnortnahe Versorgung der Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft ein bedeutender Standortfaktor für die Kommunen bleiben wird. „Lebendige Ortskerne und ihre gute Erreichbarkeit sind notwendige Bedingungen für die Überlebensfähigkeit unserer Innenstädte, auch im Wettbewerb der Händler vor Ort mit dem Online-Handel. In NRW stimmt die Richtung. Jetzt kommt es darauf an, diese guten Initiativen aktiv fortzuführen“, fordert Vieregge.