Für knapp 275.000 Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Schulen in Ostwestfalen-Lippe beginnt am Mittwoch, 21. August, das neue Schuljahr. Rund 21.000 von ihnen drücken zum ersten Mal die Schulbank: 20.608 i-Dötze sind an den öffentlichen Grundschulen in Ostwestfalen-Lippe angemeldet. Das sind 145 Kinder weniger als im Vorjahr (20.753).

 

Im Gegensatz zu den anderen Kreisen sind im Kreis Lippe die Anmeldungen an den Grundschulen um 66 Kinder gestiegen. In Bielefeld (-78) und Minden-Lübbecke (-157) sind weniger Kinder angemeldet. Wie viele Kinder tatsächlich die ersten Klassen besuchen, wird jedoch erst die amtliche Schulstatistik im November zeigen.

 

Den Schritt in die fünften Klassen der weiterführenden Schulen in der Region über alle Schulformen vollziehen etwas mehr Kinder als im Jahr zuvor: Die heimischen Schulen rechnen mit 16.860 Kindern für die neue Jahrgangsstufe 5 (+104 / Vorjahr: 16.756). Der Trend zum Gymnasialbesuch setzt sich dabei fort: Die Schulprognose zeigt 6.016 Schülerinnen und Schüler für die Gymnasien in OWL. Das sind 92 mehr als im Vorjahr (5.924). Auch die zweitplatzierte Schulform ist unverändert: Die Gesamtschulen der Region rechnen mit 5.030 Fünftklässlern (+6 / Vorjahr: 5.024). An dritter Stelle stehen die Realschulen. 3.869 Kinder werden für die neuen fünften Klassen dieser Schulform prognostiziert (+ 2 zum Vorjahr). Im Vergleich zum Vorjahr (+ 120) ist der Zuwachs an den Realschulen schwächer.

 

Die regionale Verteilung zeigt, dass die meisten Kinder an weiterführenden öffentlichen Schulen im Kreis Gütersloh erwartet werden (3.252 / Vorjahr: 3.025), gefolgt von den Kreisen Lippe (2.866 / Vorjahr: 2.897) und Minden-Lübbecke (2.613 / Vorjahr: 2.575).

 

Rund 23.000 Lehrkräfte haben im vergangenen Jahr an öffentlichen Schulen unterrichtet. Zahlen zum aktuellen Schuljahr liegen mit den Amtlichen Schuldaten in der zweiten Jahreshälfte vor. Weitere Informationen zur Lehrerversorgung finden sich unter https://www.schulministerium.nrw/daten-zur-unterrichtsversorgung.

 

Auch der Blick auf die Leitungsebene der heimischen Schulen offenbart eine gute Versorgungssituation: Zwar sind zum aktuellen Zeitpunkt 52 der 565 Leitungspositionen an öffentlichen Schulen im Bezirk vakant, jedoch laufen bereits Nachbesetzungsverfahren. Die aktuelle Besetzungsquote von knapp 91 Prozent der Leitungsstellen wird sich in den kommenden Wochen erhöhen.

 

Wandel der Schullandschaft

In der Schullandschaft in Ostwestfalen-Lippe kommt es zu einigen Änderungen: Fünf Grundschulen werden neu gegründet, darunter jeweils zwei in Bielefeld und Bad Salzuflen und eine in Minden. In Bad Salzuflen wird wiederum der Grundschulverbund Schötmar-Holzhausen aufgelöst. Die Gemeinschaftsgrundschule Hans-Christian-Andersen in Bielefeld erhält einen Teilstandort. An der Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule in Höxter gibt es mehr Eingangsklassen sowie einen neuen Hauptschulbildungsgang ab der siebten Jahrgangsstufe, der erstmals im Schuljahr 2026/27 gebildet wird. Die Städtische Sekundarschule in Höxter beginnt mit der Auflösung, hier werden keine neuen Kinder eingeschult.

 

Inklusion: mehr Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an allgemeinbildenden Schulen

7.886 Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf sind zum neuen Schuljahr an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen angemeldet worden (Vorjahresanmeldungen: 7.388).

Auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an den Förderschulen im Bezirk steigt leicht an. Im vergangenen Schuljahr waren es 11.092, im Jahr zuvor 10.792 Kinder.

 

OGS wird stärker nachgefragt

Die öffentlichen Schulträger bauen den Offenen Ganztag aus. Die Folge: Deutlich mehr Schülerinnen und Schüler sind für die außerunterrichtliche Betreuung angemeldet. Mehr als 45.300 Plätze bei öffentlichen Trägern sind nachgefragt, das sind 1.986 mehr als im Vorjahr (43.409). Bei privaten Trägern sind 1.031 Plätze belegt (Vorjahr: 1.018).

 

Digitalisierung an Schulen: Förderung kommt an

Die Bund-Länder-Förderung der Digitalisierung an Schulen ist in der Region gut angenommen worden. Rund 165 Millionen Euro an Fördermitteln sind seit Mitte 2019 zur Unterstützung der öffentlichen und privaten Schulträger in OWL genehmigt worden (Stand: 8. Juli). Die Träger hatten in den sieben Programmen knapp 1.338 Anträge gestellt, von denen die Bezirksregierung bisher 1.213 bearbeitet und bewilligt hat.

Das volumenstärkste Programm ist der DigitalPakt Schule: Rund 117,4 Millionen Euro stehen für die Schulträger zur Verfügung. Die Budgets sind mittlerweile fast vollständig ausgeschöpft. Über 99 Prozent der Mittel sind beantragt und bewilligt.

 

 

 

 

Pressemeldung Bezirksregierung Detmold