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Die Kontaktlinse ist für den Träger eine wichtige Alternative zur Brille und bietet im Alltag deutlich mehr Komfort. Für die Gesundheit der Augen ist es wichtig, auf eine umfassende Pflege zu achten. Wer keine Zeit dafür hat, profitiert von Tageslinsen, die nach einmaligem Tragen entsorgt werden. Umweltfreundlicher ist jedoch die Nutzung von Dauerlinsen, die dann wiederum bestimmte Pflegemaßnahmen benötigen. Der Zeitaufwand ist langfristig gesehen gering, dafür dankt es die Augengesundheit.

 

Die richtigen Hilfsmittel zur Reinigung verwenden

Wer Kontaktlinsen reinigen möchte, wäscht sich im ersten Schritt die Hände. Es lohnt sich, auf antibakterielle und nicht fettende Seifen zurückzugreifen, da diese keine Spuren auf den Linsen hinterlassen. Entscheidend ist außerdem das Pflegemittel, hier ist der Bedarf abhängig von der Art der Kontaktlinse. Eine harte Linse hat andere Ansprüche als eine weiche. Zur Verfügung stehen unter anderem:

  • Proteinentferner: Sie sind gut geeignet für Jahres- und Monatslinsen. Ca. einmal pro Woche entfernter der Träger mit diesem Mittel Proteinablagerungen von seinen Kontaktlinsen. Spezielle Enzyme helfen dabei, die Eiweißablagerungen zu zersetzen.
  • Peroxidsysteme: Diese Mittel kommen ohne Konservierungsstoffe aus und dienen der Desinfektion. Da reinigende Inhaltsstoffe fehlen, sind sie nur für die Pflege geeignet.
  • All-in-One-Präparate: Diese Einstufensysteme enthalten alle wichtigen Mittel, um die Kontaktlinse zu reinigen, zu desinfizieren und abzuspülen. Sie sind auch geeignet, die Linsen über Nacht feucht zu halten.

 

Fehler bei der Reinigung – das schadet den Augen

Mangelnde Hygiene oder eine überzogene Tragedauer können zu Pilzinfektionen im Auge führen und eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Beim Umgang mit Kontaktlinsen ist Hygiene das oberste Gebot.

Werden die Hände vorher nicht gewaschen, können Keime, Bakterien und Pilze direkt auf die Linsenoberfläche übertragen werden. Ein anderes und häufig praktiziertes Tabu ist die Verwendung von Leitungswasser. Obwohl für die eigene Ernährung Mineralwasser nicht besser ist als Leitungswasser, spielt der Hygieneaspekt hier eine Rolle. Stand das Wasser lange in der Leitung kann es verunreinigt sein. Außerdem können für den Organismus unschädliche Bakterien durch das Wasser auf die Linse kommen, die das Auge nicht verträgt.

Ein unangenehmer und trotzdem praktizierter Fehler ist die Verwendung von Speichel für eine spontane Reinigung zwischendurch. Obwohl Speichel für die Verdauung wichtig ist und nötige Enzyme produziert, ist er gleichzeitig eine Gefahrenquelle für die Keimübertragung.

Tipp: Steht unterwegs keine Reinigungsflüssigkeit für die Kontaktlinsen zur Verfügung, bietet sich Kochsalzlösung als kurzfristige Alternative an. Manchmal passiert es, dass die Linse verschmutzt ist und eine Reinigung braucht. Erfahrene Linsenträger haben für diesen Anlass immer ein kleines Kit dabei, um Schmutz wirkungsvoll zu entfernen.

 

Kontaktlinsen nachts einlegen und befeuchten

Um die Linsen nach der Reinigung zu neutralisieren, müssen sie in eine entsprechende Feuchtigkeit eingelegt werden. Wie lange das Bad in der Lösung erforderlich ist, hängt von der verwendeten Reinigungslösung und der Linsenart ab. Auf der Verpackung gibt es wertvolle Hinweise, die unbedingt einzuhalten sind. Es macht nichts, wenn die Linsen länger in der Flüssigkeit gelagert werden. Problematisch wird es erst, wenn die Dauer der Neutralisierung unterschritten wurde.