Am heutigen Montag, 13.01.2020, wurde um 15.30 Uhr ein neuer Fahrzeugstandort der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg an der Flachsmarktstraße 3 (ehm. Werkzeughalle Phoenix Contact) eröffnet – eine besondere Kooperation zwischen der Stadt Blomberg und Phoenix Contact, die Bürgermeister Klaus Geise sinngemäß wie folgt kommentierte:

 

„Um die Ausrückezeiten zu verbessern müssen die Anfahrtszeiten zur Wache bzw. zum Fahrzeug verkürzt werden. Um dies zu erreichen wurde gemeinsam von Politik, Verwaltung und Feuerwehr nach entsprechenden neuen, innovativen Lösungsansätzen gesucht. Hierbei wurde die Option beraten, ein Löschfahrzeug im Nahbereich von Arbeitsplätzen, also beispielsweise auf einem Firmengelände, für einen schnellen Einsatz zu stationieren. Erste positive Gespräche mit der Firma Phoenix Contact konnten geführt werden, das Unternehmen stand dem Gedanken ein Löschfahrzeug auf dem Betriebsgelände zu stationieren positiv gegenüber.

 

Da die Feuerwehrkameraden, die als Mitarbeiter bei der Firma Phoenix Contact tätig sind, durch die Stationierung eines Fahrzeuges auf dem Firmengelände schneller einsatzbereit sind, wirkt sich das nicht nur für das Unternehmen, sondern auch auf die Hilfsfristen im Ausrückebezirk Blomberg positiv aus. Insgesamt arbeiten ca. 25 Mitglieder der Blomberger Feuerwehr (inkl. Ortsteile) bei Phoenix. Andere Mitglieder der Feuerwehr, die in unmittelbarer Nähe zum Standort Phoenix wohnen, können den Standort ebenfalls anfahren und sind schneller einsatzbereit.

 

Von der Firma Phoenix wurde eine Teilfläche des Werkstattgebäudes Flachsmarktstraße 3 als Fahrzeugstandort angedacht. Nach einer Begehung von den zuständigen Mitarbeitern der Firma Phoenix Contact, Mitarbeitern der Verwaltung und der Fachkraft für Arbeitssicherheit, stellte sich das Gebäude als geeignet als Standort für ein Feuerwehrfahrzeug heraus. Phoenix Contact sagte die kostenfreie Nutzung des Gebäudes für die Freiwillige Feuerwehr zu und ein entsprechender Vertrag wurde im August 2019 geschlossen. Im vergangenen Jahr wurde für die Löschgruppe Eschenbruch ein neues Fahrzeug gekauft, das alte Fahrzeug (TSF- W) wurde behalten und kann nun so ab sofort bei Phoenix stationiert sein.“

 

Wehrführer Stadtbrandinspektor Joachim Hartfelder freute sich über den neuen Standort und erklärte, dass von den 25 Mitarbeitern 14 die Wachbereitschaft für diesen Standort übernehmen und zu allen Alarmierungen mit dem Stichwort „Feuer“ ausrücken werden. Alarmiert werden kann rund um die Uhr, es wird in drei Schichten gearbeitet. Vom Standort aus werden immer vier bis fünf KameradInnen ausrücken, so können schnell erste Maßnahmen an der Brandstelle eingeleitet werden. Selbstverständlich werden weitere Kapazitäten nachalarmiert und es kommt auch zu keiner Unterversorgung im Süden der Stadt. Das Fahrzeug ist mit ca. 25 Jahren nicht mehr das Jüngste, aber dennoch technisch mit Wassertank und Atemschutzgeräten gut gerüstet.

 

Angela Josephs erklärte, dass es immer ein Geben und Nehmen sei. Das Unternehmen sei mit vielen Maschinen und Anlagen ausgerüstet, die an die Brandmeldeanlage angeschlossen sind. Es sei ein gutes Gefühl und eine Win-Win-Situation, die von diesem neuen Standort ausgehe. Natürlich hofft sie dass es bei dem theoretischen Ansatz bleiben werde und das Fahrzeug bestenfalls nicht zum Einsatz kommen muss.

 

Diese besondere Kooperation ist zunächst ein Test, der Standort wurde natürlich mit Spinden und Einsatzkleidung ausgestattet. Bürgermeister Gleise erklärte: „Zu der Dauer der Testphase können wir noch keine Angaben machen. Es hängt vom Einsatzgeschehen ab und davon, wann wir auf verlässliche Zahlen zurückgreifen können.

 

Randnotiz: Die Kooperation ist eine gute Idee und kann Blomberg vor hohen Ausgaben bewahren, die durch die Errichtung einer zweiten Wache in Kernstadtnähe entstehen würden. Es handelt sich nicht nur um einen Test, sondern auch um ein Konzept, welches auf andere Standorte übertragen werden könnte. Ebenfalls positiv zu werten: Es gibt mittlerweile eine technische Einsatztruppe, die ausschließlich aus Kameraden besteht, die Mitarbeiter bei der Stadt Blomberg sind. Diese Truppe rückt immer dann aus, wenn es um kleine technische Einsätze wie zum Beispiel die Beseitigung einer Ölspur oder „Baum auf Fahrbahn“ geht. Dadurch werden Blomberger Arbeitgeber entlastet.