Hochschule-OWLDie Hochschule OWL erhält mehr als vier Millionen Euro für ihr Strategiekonzept „Smart Food Technology OWL“. Sie ist damit eine von 10 Fachhochschulen bundesweit, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „FH-Impuls“ gefördert werden. Die Fördergelder werden genutzt, um die Kompetenzen am Campus Lemgo in den nächsten vier Jahren im Bereich Industrie 4.0 und Lebensmitteltechnologie zusammenzuführen und in einer Partnerschaft  mit Unternehmen Impulse durch die Nutzung von Industrie 4.0 in der Lebensmittelwirtschaft zu setzen.

„Durch die Förderung wird die Hochschule OWL wichtige Innovationsimpulse in der Region setzen, die für den unternehmerischen Mittelstand von großer Bedeutung sein werden“, sagt Professor Stefan Witte, Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer der Hochschule OWL. „Die Jury hat unseren Weg als genau richtig bewertet – wir freuen uns, dass unser Konzept unter den geförderten Anträgen ist. Wir hatten starke Konkurrenz, aber wir haben auch ein erstklassiges Team“, sagt er und betont damit die erfolgreiche fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit an der Hochschule. Die Hochschule OWL beweist somit einmal mehr, dass sie zu den forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands gehört und eine weitreichende Expertise im Bereich Industrie 4.0 und Lebensmitteltechnologie besitzt. Diese Expertise wird durch „Smart Food Technology OWL“ nun zusammengeführt und der Hochschule OWL, den Projektpartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft und der Region zugutekommen. „Viele Mittelständer verfügen nicht über genügend eigene Forschungskapazitäten, um ihr Innovationspotenzial auszuschöpfen“, sagt Susanne Kunschert, Juryvorsitzende und geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH. „Durch die Zusammenarbeit mit forschungsstarken Fachhochschulen erhalten Unternehmen Zugang zu neuesten Technologien und hervorragend und praxisnah qualifizierten Fachkräften.“ Vorgesehen ist der Aufbau einer nachhaltigen Partnerschaft, die als strategische Kooperationen mit Wirtschaft, Verbänden und Politik Impulse für neuartige technische Lösungen und Produktinnovationen für den gesamten Lebenszyklus der Lebensmittel geben sollen. Diese  soll mit weiteren Science-to-Business Strukturen am „Innovation Campus Lemgo“ verstetigt werden. „Fachhochschulen sind wichtige Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung in ihrer Region“, so Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Mit FH-Impuls wollen wir forschungsstarke Fachhochschulen dabei unterstützen, ihr Innovationspotenzial effektiver auszuschöpfen.“

 

Smart Food Technology OWL

Hintergrund des Konzeptes sind die zunehmenden Forderungen des Lebensmittelmarktes nach Qualität, Sicherheit, Natürlichkeit und Geschmack, aber auch nach Einhaltung sozialer Standards und nach sichtbaren Nachhaltigkeitsaspekten. Diese neuen Standards sind nur durch den Einsatz moderner Produktionsmethoden inklusive aktueller Automationslösungen der Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Produktion zu erreichen. Dafür sollen die Forschungsaktivitäten der beiden hochschuleigenen Institute, dem Institut für Industrielle Informationstechnik (inIT) und dem Institut für Lebensmitteltechnologie.NRW (ILT.NRW), gebündelt werden.  „Gemeinsam haben wir die Chance, die Energie- und Ressourceneffizienz zu verbessern, die Rohstoffausnutzung zu optimieren und neue Verbraucheranforderungen nach einer Individualisierung der Lebensmittel zu erfüllen“, so Witte.

FH-Impuls

Auf Empfehlung einer von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka einberufenen unabhängigen Jury hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus über 80 Bewerbungen insgesamt zunächst 20 Fachhochschulen aufgefordert, ein Konzept einzureichen. Aus diesen hat die Jury dann in einer zweiten Sitzung anhand der schriftlich eingereichten Konzepte und der mündlichen Präsentation der Finalisten nunmehr Anfang Juli die zehn Sieger ausgewählt und dem BMBF zur Förderung empfohlen. Für „FH-Impuls“ stellt das BMBF insgesamt rund 100 Millionen Euro für die Förderdauer von bis zu acht Jahren bereit.

Pressemeldung Hochschule OWL Text: Christina Mühlenkamp