Am Donnerstagabend traf der TBV Lemgo Lippe auswärts auf den SC Magdeburg. Neben den Verletzten Guardiola, Lemke, Suton und Wyszomirski musste am Mittwochabend auch noch Bartók passen, der sich eine Schnittwunde am Fuß zugezogen hatte und nicht einsatzfähig war. Trotzdem lieferten sich die Lemgoer einen großen Kampf gegen den Tabellenzweiten, mussten am Ende jedoch eine 29:24-Niederlage einstecken. Beste Torschütze auf Lemgoer Seite waren Tim Hornke mit 8/5 Treffern und Patrick Zieker mit sechs Feldtoren.
Der TBV startete mit Hornke, Kogut, Klimek, van Olphen, Zieker und Theuerkauf in der Abwehr in die Partie. Im Angriff wechselte Klimek mit Ebner, der im Angriff auf die Halbrechtsposition kam. Die Gastgeber konnten per Siebenmeter zunächst mit 1:0 in Führung gehen. Nachdem die Lipper ihre ersten beiden Angriffe nicht im gegneri-schen Tor unterbringen konnten, aber auch Johannesson im Lemgoer Tor den Ball der Magdeburger halten konnte, traf Theuerkauf in der vierten Minute zum 2:1. Die Abwehr des SCM setzte die Lipper von Anfang an unter Druck und zwang die Lipper zu technischen Fehlern. Die bestraften die Grün-Roten sofort und der TBV geriet nach fünf Minuten in einen 4:1-Rückstand. Nachdem der SCM den nächsten Ball eroberte und mit 5:1 in Führung ging, nahm Kehrmann in der siebten Spielminute seine erste Auszeit und brachte im Anschluss einen zweiten Kreisläufer ins Spiel. Die Lemgoer spielten mit Druck aufs Tor und konnten Christian Klimek freispielen, der zum 5:2 erfolgreich war. Anschließend konnte Johannesson im Tor den nächsten Ball parieren und schickte seine Mannschaft in den Gegenstoß, die über Hornke zum 5:3 abschlossen. In der 13. Spielminute wechselte Kehrmann im Angriff van Olphen mit Carlsbogård, der nach seiner Einwechslung einen Siebenmeter herausholen konnte.
Siebenmeterexperte Tim Hornke trat im Duell gegen Quenstedt an und konnte auf 8:4 verkürzen. Nach knapp 20 gespielten Minuten stellte Kehrmann im Angriff wieder um und brachte Ebner erneut im Rückraum. Dem TBV gelang es zwar sich immer besser durchzusetzen, trotzdem wurden im Angriff zu viele einfache Fehler gemacht, die der SCM ausnutzte und seine Führung auf 13:6 weiter ausbauen konnte. Sechs Minuten vor der Halbzeit trat Hornke noch einmal zum Siebenmeterduell an und verwandelte den Ball per Heber zum 14:8. In der Abwehr gelang es den Lemgoern noch einmal einen Ball zu erkämpfen und verkürzten über einen Tempogegenstoß durch Zieker zum 14:9. Es standen noch 13 Sekunden auf der Hallenuhr, als auch Bennet Wiegert seine Auszeit zog, um den letzten Angriff mit seinem Team zu besprechen. Der Ball vom SCM ging deutlich über das Tor und der TBV ging mit einem 17:10-Rückstand in die Kabine.
Auch im zweiten Durchgang war Hornke ein sicherer Schütze vom Siebenmeterpunkt und konnte direkt zum 17:11 verkürzen. Drei Minuten später trat Hornke zum nächsten Siebenmeter an, dieses Mal im Duell gegen Jannick Green, und konnte mit seinem vierten Siebenmetertreffer das 18:13 erzielen. Nachdem der TBV gut in die zweite Halbzeit gestartet war und immer bessere Lösungen gegen die Abwehr des SC Magdeburg gefunden hatte, konnten die Lemgoer immer wieder auf einen fünf Tore-Abstand verkürzen. Zwölf Minuten vor dem Ende nahm Kehrmann seine nächste Auszeit und motivierte seine Mannschaft, weiterhin so gut in der Deckung gegen die Grün-Roten zu verteidigen. Als den Magdeburgern in der 51. Minute der nächste Siebenmeter zugesprochen wurde, kam Zecher für das Duell gegen Musche ins Tor und parierte. Der TBV konnte im Gegenzug über Außen auf Zieker abräumen, der zum 26:21 erfolgreich war. Der TBV kämpfte weiter bis zum Schluss, jedoch konnte Hornke mit der Schlusssekunde nur noch an den Siebenmeterpunkt treten und mit dem letzten Wurf im Spiel den 29:24-Endstand erzielen.
Kehrmann: „Am Ende können wir zwar mit dem Ergebnis zufrieden sein, trotzdem haben wir uns gerade in den ersten 15 Minuten zu viele einfache Fehler geleistet. In der Abwehr haben wir über 60 Minuten gut verteidigt, aber auch da gab es zwei bis drei unglückliche Situationen. Uns gelingen die Ballgewinne und die Abpraller landen dann doch noch bei Magdeburg. Der SCM hat einfach eine unglaubliche Qualität, wo es extrem schwer ist zu gewinnen. Trotzdem bin ich stolz über den Kampfgeist, den meine Mannschaft heute gegen Magdeburg gezeigt hat!“
Johannesson, Zecher; Hornke (8/5), Zieker (6), Kogut (4), Ebner (2), Klimek (2), Carls-bogård (1), Theuerkauf (1), van Olphen, Hübscher, Hangstein, Schalles, Engelhardt
Pressemeldung TBV Lemgo