Vorwegnehmen möchte unsere Redaktion gleich Folgendes: Wenn Einsatzkräfte gleich welcher Art ihren Dienst an der Bevölkerung verrichten, dann möge man sie nicht stören – schon gar nicht gefährden. Es war einmal mehr erschreckend zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit Fahrzeuge an der Einsatzfläche vorbei gefahren sind – ohne Rücksicht auf die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr. Unglaublich was für Vollidioten es gibt – und nein, wir entschuldigen uns an dieser Stelle nicht für die Wortwahl.
Wie schon im Oktober letzten Jahres im Schulzentrum der Stadt Blomberg (Bericht siehe hier), so sollte es für die Kameradinnen und Kameraden auch im Oktober 2018 wieder eine groß angelegte Übung geben. Eingeweiht waren nur ganz wenige, derartige Übungen sollen so realistisch wie möglich gehalten werden. Erst wenn im Allgemeinen „fehlende Verletzungen“ an den zu bergenden Personen festgestellt werden, wird den Einsatzkräften klar: „Glücklicherweise nur eine Übung“. Wobei die Vokabel „nur“ direkt wieder gestrichen werden kann. Für die Feuerwehrgilde bedeutet diese Art Einsatzvorbereitung für den Ernstfall tatsächlich Arbeit und auch Stress. Alle Leistungen werden protokolliert und im Anschluss ausgewertet. Mit „angezogener Handbremse“ darf hier also keinesfalls gearbeitet werden.
Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung um Verständnis für die allumfassend realen Bedingungen, nur so kann ein tatsächlicher Ernstfall geprobt werden.
Die Übung wurde auf dem Betriebsgelände der Firma Kraus Elektromotoren durchgeführt – im Namen der Wehr ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Nachdem die ursprüngliche Alarmierung „Brandmeldeanlage ausgelöst“ lautete, machte sich sogleich der erste Einsatztrupp auf den Weg zum Einsatzort. Dort angekommen musste zunächst geklärt werden in welchem Teil auf dem Betriebsgelände die Anlage ausgelöst hatte. Nach Lokalisierung und Verschaffung von Zutritt wurde erkannt, dass die Alarmierung „Feuer 3“ notwendig geworden war. Das stark verrauchte und aus mehreren Etagen bestehende Gebäude hätte mit den vorhandenen Atemschutzgeräteträgern allein nicht „bedient“ werden können. Die vor dem Gebäude in Stellung zu bringenden Schlauchreserven müssen unter Atemschutz ins Gebäude verbracht werden. Die Einsatzkräfte aus Eschenbruch waren ebenfalls schnell zur Stelle und unterstützen die Kräfte der Kernstadt. Bei dieser Art Alarmierung werden immer auch gleichzeitig die Bereitschaftsdienste der Johanniter Unfallhilfe verständigt. Auch diese trafen schnell am Ort des Geschehens ein, gingen doch auch sie von einer realen Situation aus.
Während die Presse sich schon wieder am warmen Schreibtisch befindet, verrichten die rund 50 in den Einsatz Eingebundenen weiterhin ihren Dienst – Danke dafür.