Im Jahr 2019 wurden in Nordrhein-Westfalen mit mehr als 370 Millionen Tonnen 2,6 Prozent abiotische Rohstoffe weniger verbraucht als im Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der Rückgang in NRW damit höher als im Durchschnitt der Bundesländer (−1,6 Prozent). Der abiotische Rohstoffverbrauch umfasst die nicht nachwachsenden Rohstoffe und Energieträger (Kohle, Öl, Gas) und mineralische Rohstoffe (Erze, Steine, Erden). Das Verhältnis des Bruttoinlandsproduktes zum abiotischen Rohstoffverbrauch – die sog. Rohstoffproduktivität – ist ein zentraler Indikator für die Effizienz im Umgang mit Ressourcen. In Nordrhein-Westfalen konnte im Zeitraum
von 1994 bis 2019 bei gesunkenem Rohstoffverbrauch die Rohstoffproduktivität – trotz ressourcenintensiver Industrie – um ein Drittel gesteigert werden. Im selben Zeitraum ist das Bruttoinlandsprodukt um 29,5 Prozent gestiegen. Da der Rohstoffverbrauch im selben Zeitraum nahezu unverändert geblieben ist, hat in Nordrhein-Westfalen eine Entkopplung der
wirtschaftlichen Leistung vom Rohstoffverbrauch stattgefunden.
Diese und weitere interessante Ergebnisse zur Umweltbeanspruchung in NRW und den anderen Bundesländern stehen auf der Internetseite des Arbeitskreises „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder ” und im interaktiven Dashboard zur Verfügung. Das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen stellt in dieser Woche ausgewählte Ergebnisse im Zusammenhang mit den EU-Klimazielen bereit. Die Lage im bevölkerungsreichsten Bundesland hinsichtlich der im „Green Deal” genannten Ziele lässt sich anhand von Statistiken aus den Bereichen Klima, Energie, Landwirtschaft, Industrie, Verkehr und Umwelt abbilden.