Was nicht alles schon über Veganer gesagt wurde, nur um eine moralische Entscheidung zu untergraben und ein Fehler im logisch betrachteten Ernährungsverhalten zu finden. Da müssen Bergsteiger, die am Mount Everest abgestürzt sind, weil sie sich vegan ernährten, ebenso für billige Propaganda herhalten wie das Gerücht, das eine auf Pflanzen basierende Lebensweise extrem teuer wäre. Gerade was die Nahrungsmittel betrifft, ist dies jedoch nicht korrekt.

 

Spitzensportler und leckere Gerichte

 

Wer sich mit der rein pflanzlichen Ernährung auseinandersetzt, bekommt viele Vorurteile zu hören. Nährstoffmangel ist das eine, teuer das andere. Beide Argumente sind bei genauerer Betrachtung nicht haltbar. Denn ebenso wie ein sich rein pflanzlich ernährender Mensch muss jemand, der alles auf dem Speiseplan stehen hat, auf seine Nährstoffe achten. Da ein Großteil der Menschen in der Bevölkerung Fast Food und Fertigprodukte konsumiert, bestehen in diesem Punkt massive Probleme. Der Vorteil von Veganern: Sie setzen sich ohnehin tagtäglich mit ihrem Essen und den darin enthaltenen Stoffen auseinander.

 

Auch sind Veganer nicht schwächer als andere. Ja, es gab eine vegane Bergsteigerin, die am Mount Everest tödlich verunglückt ist. Die restlichen rund 300 Menschen, die dort gestorben sind, waren überwiegend jedoch keine sich vegan ernährenden Athleten. Hinzu kommen Spitzensportler wie Lewis Hamilton oder Novak Đoković. Beide Ausnahmetalente in ihren Sportarten und beide mit rein pflanzlicher Energie angetrieben. Und diese ist nicht einmal teuer. Kartoffeln, Reis, Nudeln – alles Produkte, die es sehr günstig im Einkauf gibt. Zusätzlich gibt es unzählige Gemüsesorten, die sich zu diesen zubereiten lassen. Frische Salate, Wok-Gerichte, Suppen, Eintöpfe, Backofengemüse. Eine Vielzahl von Gerichten wartet nur darauf, entdeckt zu werden.

 

Selbstverständlich lässt sich mit dem Label „Vegan“ auch Teures kaufen, so wie der „Normalverbraucher“ im Supermarkt ebenfalls stets die Wahl hat, ob er das vermeintliche „Premium-Produkt“ kauft oder lieber die „billige“ Alternative in den Einkaufswagen legt. Um auch in diesem Kontext noch einmal einen Blick auf die Sportler zu werfen: Diese suchen sich ihr Fitness Essen ebenfalls explizit aus. FleischloseVegane Alternativen sind in diesem Bezug nicht wirklich preisintensiver als nicht vegane. Ebenso gibt es einige sehr leckere vegane Fertiggerichte, die nicht nur köstlich schmecken, sondern ebenfalls ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mitbringen. Hergestellt aus 100 % natürlichen Zutaten, reich an Protein und Ballaststoffen und voller Energie sowie sättigend, sind diese in 3 Minuten fertig und für jeden Alltag perfekt.

 

Bei B12 sind werden alle zu Ernährungswissenschaftlern

 

An dieser Stelle darf das lästige Thema B12 selbstverständlich nicht fehlen. Ernährt sich jemand vegan, ist klar, er hat ein B12-Problem. Heute findet sich das Vitamin in einer Vielzahl von veganen Produkten, von der Hafermilch bis zum Fertiggericht. Wer bedenken hat, kauft sich ein günstiges Präparat und nimmt dies zusätzlich. Der Unterschied hierbei ist, dass, während ein sich vegan ernährender Mensch dieses bewusst aufnimmt, der „Omnivore“ es über die tierischen Lebensmittel erhält.

 

Allerdings wird das Vitamin den 80 Milliarden Landlebewesen, die jährlich für den Fleischkonsum getötet werden, zusammen mit diversen anderen Nährstoffen und Medikamenten ins Futter gemischt. In Deutschland sind es „nur“ etwa 800 Millionen Tiere im Jahr. Denn bei dieser Menge an Tieren, die heute mehr als das zehnfache der gesamten Menschen auf dem Planeten ausmachen, ist kein Platz mehr für „natürlich“. Also anstatt das Vitamin direkt zu nehmen, wird es erst durch den Körper eines anderen Lebewesens geschleust, um im Anschluss im Körper des Verzehrers zu landen. Das ist zum einen ineffektiv und zum anderen teuer.