Die lippischen Grünen fordern eine klare Positionierung des Kreises Lippe gegen die Verlängerung der Salzeinleitungsgenehmigung in die Weser für die Firma K&S aus Kassel. „2016 hat sich das Unternehmen mit den betroffenen Bundesländern an Werra und Weser auf eine Absenkung der Salzwerte geeinigt. Heute werden Arbeitsplätze vorgeschoben, um einfach weiter Salz ins Gewässer einzuleiten. Heute ist die Weser auch bei uns im Kalletal durch die Einleitung erheblich versalzen, mit Auswirkungen auf Fische und Pflanzen. Das Unternehmen hatte genug Zeit, sich nach der Einigung andere Geschäfts- und Produktionsmodelle zu überlegen. Unternehmerische Verantwortung besteht auch für Gesellschaft und Umwelt“, so der Landratskandidat Robin Wagener. Der Kreis Lippe müsse sich im derzeitigen Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren mit einer klaren Stellungnahme einbringen. Wagener weiter: „Derzeit wird die neue Einleitungserlaubnis geprüft. Hier darf der Kreis Lippe die betroffene Gemeinde Kalletal nicht alleine stehen lassen, sondern muss auch Verantwortung für den Schutz unserer Weser übernehmen und sich klar gegen eine Verlängerung äußern. Die Weser ist kein Abwasserkanal.“
Bereits am 22.6.2020 haben die Grünen in einer Anfrage den derzeitigen Landrat Axel Lehmann von der SPD zur Positionierung des Kreises befragt. Nachdem die eigentliche Stellungnahmefrist inzwischen wohl abgelaufen ist, hat Herr Lehmann nun mitgeteilt, eine Fristverlängerung beantragt und auch bewilligt bekommen zu haben um den Kreistag Anfang Oktober beteiligen zu können. Wagener hierzu: “Der Kreis Lippe ist genau wie die Gemeinde Kalletal betroffen und zuständig sich zu äußern. Da die reguläre Frist abgelaufen ist, machen sich Bürgerinnen und Bürger im Kalletal zu Recht sorgen, der Kreis könne zum Schaden von Umwelt, Tierschutz und Wasserqualität die Stellungnahme durch Nichtstun verweigern. Es ist gut, dass es jetzt eine Information über das geplante Vorgehen gibt. Wir begrüßen es, dass der Kreistag einbezogen wird und werden uns wie auch im Kalletal für eine klare Ablehnung der weiteren Weserverschmutzung einsetzen.”