Liebe Blombergerinnen und Blomberger! Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und wieder müssen wir feststellen, dass es im Großen wie im Kleinen ein ereignisreiches und bewegendes Jahr war. Nach wie vor beschäftigen uns Themen wie Globalisierung, Digitalisierung, demografische Entwicklung, Klimawandel und Migration. Jede und jeder von uns spürt die Auswirkungen, die die weltweiten Entwicklungen auch für uns in unserem Land und unserer Stadt haben. Bisweilen erzeugen diese Entwicklungen gerade aufgrund der gefühlt immer schneller und häufiger auftretenden Veränderungen ein Gefühl der Verunsicherung. Wir stellen uns die Fragen „Werden wir von diesen Entwicklungen nicht einfach überrollt?“ „Wie kann es weitergehen?“ und „Wie können wir unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft sichern?“
 
In einer solchen Situation lohnt es immer, einmal innezuhalten und Bilanz zu ziehen – und vor allem auch den Blick darauf zu richten, was wir alles schaffen und noch schaffen können, wenn wir uns den Herausforderungen offensiv stellen und uns auf unsere Stärken besinnen. Trotz aller Fährnisse des vergangenen Jahres können wir, so meine ich, im Großen wie im Kleinen eine positive Bilanz ziehen. Nach wie vor können wir hier in Deutschland in Frieden und in relativem Wohlstand leben. Das sind hohe Güter und, wie wir aus unserer eigenen Vergangenheit wissen, keine Selbstverständlichkeiten. In vielen Teilen der Welt ist die Situation grundlegend anders. Viele Menschen leiden unter Hunger, Krieg und Vertreibung. Wir tun gut daran, als wirtschaftskräftige und sichere Nation unseren Beitrag zur Linderung der Not in der Welt zu leisten, sei es durch Unterstützung der Notleidenden in ihren Heimatländern selbst, sei es durch Aufnahme von Menschen, die zum Teil unter lebensgefährlichen Bedingungen ihre Heimat verlassen müssen und bei uns um Aufnahme bitten. Das ist, wie ich finde, im vergangenen Jahr auch bei uns hier in Blomberg im Zusammenwirken vieler Beteiligter weitgehend gut gelungen, auch wenn es immer noch viel zu tun gibt.
 
Bei der Lösung der großen gesellschaftlichen Probleme sind wir entsprechend dem Motto „Global denken – lokal handeln“ immer auch konkret vor Ort gefordert. Viele Dinge, die wir hier in Blomberg im vergangenen Jahr angestoßen und vorangetrieben haben, weisen in die richtige Richtung. Die ehemalige Grundschule Am Paradies wird zum Integrations- und Beratungszentrum ausgebaut, in dem verschiedene integrativ und sozial wirkende Organisationen und Initiativen ihre Wirkungsstätte zum Wohle unserer Bevölkerung finden. Mit dem Senioreninformationsdienst und Projekten zur Quartiersentwicklung gehen wir ganz gezielt demografische und stadtteilbezogene Fragen an und die Ausweisung neuer Baugebiete sowohl in den Ortsteilen als auch in der Kernstadt trägt dazu bei, die Großgemeinde auch für junge Familien attraktiv zu machen. Das unter großer Beteiligung der Bewohner gestartete Integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) wird die weitere positive Entwicklung der Ortsteile begleiten. Und auch bei den intensiv diskutierten Themen „Kunstrasenplatz“ und „Friedhöfe“ sind wir, so meine ich, im vergangenen Jahr zu guten und tragbaren Lösungen gekommen.
 
Bedanken möchte ich mich auf diesem Wege bei allen, die sich bei den Debatten um die Weiterentwicklung unserer Dörfer und unserer Stadt beteiligt, sich mit Energie und guten Vorschlägen um unsere gemeinsame Zukunft bemüht haben. Mein Dank gilt auch denen, die unser Blomberg immer wieder mit kleinen und großen Aktivitäten lebens- und liebenswert gestalten: Den Organisatoren des Schützenfestes, der Kunstmauer, des Dickens-Festivals und des Blomberger Songfestivals – um nur einige zu nennen.
Wenn wir so auf das Jahr 2017 zurückschauen, dann können wir mit Fug und Recht sagen, dass wir vieles geschafft haben und wir können aus dem Geschaffenen die Zuversicht schöpfen, dass wir auch die Probleme der Zukunft meistern werden.
 
Liebe Blombergerinnen und Blomberger!
 
Bevor wir im nächsten Jahr mit hoffentlich frischem Elan die anstehenden Aufgaben angehen, gibt uns das Weihnachtsfest die Gelegenheit der Besinnung und der gemütlichen Stunden im Kreise der Familie. Für die meisten wird das auch in diesem Jahr wieder so sein. Nach der Hektik der Vorbereitungen freuen wir uns auf die Tage, an denen wieder Ruhe einkehrt. Es gibt aber auch etliche, für die das nicht so einfach möglich ist. Einige werden auch während der Weihnachtstage arbeiten müssen, andere haben im Laufe des Jahres einen lieben Angehörigen verloren, den sie gerade an solchen Tagen wie Weihnachten sehr vermissen und wieder andere sind aus ihrer familiären Umgebung gerissen auf sich allein gestellt. Da ist es wichtig, dass wir schauen, wie es unseren Nachbarn geht, dass wir uns auch um jene kümmern, die gerade eine schwere Zeit durchmachen.
 
Ich wünsche Ihnen, liebe Blombergerinnen und Blomberger eine ruhige Weihnachtszeit und schöne Stunden möglichst im Kreise der Familie, mit Freunden oder Nachbarn.
 
Für das Jahr 2018 wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit.
 
Ihr
 
Bürgermeister
Klaus Geise