Maria Klaas (Moderatorin Gründerforum, Geschäftsführung IHK) und Bürgermeister Klaus Geise freuen sich über das gemeinschaftlich auszurichtende Gründerforum.
Am kommenden Montag, dem 9. April 2018, wird es im „Haus am Paradies“ (IZIP, Holstenhöfener Straße 4, 32825 Blomberg, Erdgeschoss, Saal), mit dem 5. Blomberger Gründerforum ab 19.00 Uhr eine hochinformative Veranstaltung geben. Die Einladung zu dieser von der Stadt Blomberg und dem Gründungsnetzwerk Lippe gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung, ist adressiert an alle, die sich mit dem Gedanken tragen, sich möglicherweise selbständig machen zu wollen. Kostenlos und völlig unverbindlich, können sich Interessierte Informationen aus erster Hand beschaffen. Im Rahmen eines Pressegesprächs erklärte Bürgermeister Klaus Geise sinngemäß: „Es gilt sicherlich immer den Standort Blomberg attraktiv für Gewerbetreibende zu gestalten, dazu gehören sowohl harte, als auch weiche Standortfaktoren.“ Wirtschaftsförderung und Bestandssicherung liegen der Stadt schon aus eigenem Interesse am Herzen, Gewerbeflächen für Neuansiedlungen hält die Stadt Blomberg nach Aussage von Klaus Geise ausreichend vor.
„Existenzgründungen sieht man im ersten Moment nicht immer, dennoch sind sie ein wichtiger Faktor und dürfen bei ganzheitlicher Betrachtung natürlich nicht zu kurz kommen. Im internationalen Vergleich hinken wir sicherlich noch ein wenig hinterher, dennoch haben wir in Blomberg aktuell 1.004 gemeldete Unternehmen. Die Bandbreite ist groß, vom Kleinstunternehmen bis hin zum international tätigen Unternehmen halten wir alles vor. Im Jahr 2017 gab es in Blomberg 97 Anmeldungen, denen 100 Abmeldungen gegenüberstanden. Sicherlich sind das die Bruttozahlen, müssen hier doch auch Zu- und Wegzüge berücksichtigt werden, dennoch ist die Fluktuation sichtbar.“, so der Bürgermeister.
Maria Klaas kann diese Zahlen als Moderatorin des Gründungsnetzwerk Lippe etwas anders sehen: „Wenn ein Unternehmen den Standort von zum Beispiel von Blomberg nach Detmold verlegt, so ist das mit Blick auf den Kreis Lippe keine tatsächliche Abmeldung, daher halten wir für Blomberg lediglich 79 Abmeldungen und 76 Anmeldungen fest. In Summe haben wir für Lippe im Jahr 2017 2.309 Abmeldungen und 2.262 Anmeldungen festzuhalten.“ Bezogen auf die Aussage von Bürgermeister Klaus Geise: „In konjunkturell schlechteren Zeiten steigt die Zahl der Gewerbeanmeldungen…“ erklärte Klaas: „Die Grundaussage ist komplett richtig, für Lippe gilt dies allerdings in den letzten zwei Jahren nicht. Wir haben eine gute Wirtschaftslage und dennoch eine prozentual gestiegene Zahl von Gewerbeanmeldungen.“
Spannend ist für die Geschäftsführerin der IHK auch eine weitere Zahl. In 2017 haben 14,5% derjenigen, die ein Gewerbe angemeldet haben, dieses auch wieder aufgegeben. Darunter fallen sicherlich auch kurzfristige Anmeldungen derer, die nur mit einem bestehenden Gewerbe eine Fachmesse besuchen können, und dann vor Ort feststellen, dass sich eine Fortführung bzw. der tatsächliche Betrieb aus verschiedenen Gründen eben doch nicht lohnen würde. Dennoch ist auch die Auswertung der übrigen Gründe (z. B. Lieferantenbedingungen, Informationsdefizite, Finanzierungsmängel, etc.) für uns interessant.
Maria Klaas berichtet weiter: „Die Mehrheit der Gewerbeanmeldung resultiert aus den Dienstleistungsgewerben, dafür kann auch der Küchentisch der richtige Arbeitsplatz sein. Im vergleich zum stationären Handel sieht man zum Beispiel auch die Online-Händler nicht. Ein Trend der seit Jahren anhält, sind Anmeldungen im Bereich der Nebenerwerbe, aus denen rund 50% aller Anmeldungen kommt.“
Abschließend sprach Bürgermeister Klaus Geise „von einer Menge Stoff“, die diese Thematik mit sich bringt, ist jedoch überzeugt davon, dass die Referenten am Veranstaltungsabend sich auf das Wesentliche konzentrieren und eine sehr gute erste Orientierung bieten werden. „Wenn ein Gründerforum als Teil der Wirtschaftsförderung dazu beiträgt ein gesichertes Einkommen zu generieren und eventuell auch Arbeitsplätze zu schaffen, dann ist das eine weitere Facette, die unsere Aufmerksamkeit verdient, daher richten wir diese Veranstaltung sehr gerne aus. Maria Klaas ergänzt: „Das Gründerforum ist ein niederschwelliges Angebot. Interessierte können kommen und einfach nur zuhören, für anschließende Fragen, die gerne direkt gestellt werden können, bieten wir im Anschluss aber auch Vier-Augen-Gespräche an.“
Fazit: Jeder, der die Idee einer Selbständigkeit in sich trägt, ist gut beraten sich den kommenden Montag vorzumerken. Komprimierte Informationen als eine erste Orientierung, die eben nicht die Absicht haben Menschen zur Selbständigkeit zu überreden, sondern neutral Chancen aber auch Risiken zu veranschaulichen. Die letzten Veranstaltungen in Blomberg waren durchweg gut besucht, das Konzept des Gründerforums, Menschen jeweils vor Ort zu erreichen, wird auch beim 65. Gründerforum (bezogen auf den Kreis Lippe) aufgehen. Seit bereits 22 Jahren ist das Netzwerk aktiv, nun eben auch zum fünften Mal in der Nelkenstadt.
Weitere Informationen finden unsere Leser unter: http://www.gruendungsnetzwerk-lippe.de/
