Wer mit den Fahrrad zwischen Schieder und Glashütte nördlich des Schiedersees unterwegs ist, der muss zwischen Regelweg und Braunenkampsweg auf die Hainbergstraße ausweichen und sich die teils viel befahrene Kreisstraße 74 mit Autos und anderen Fahrzeugen teilen. Das hat allerdings bald ein Ende. Am Montag, 19. August, startet der Kreis Lippe dort mit den Arbeiten für einen neuen Rad- und Gehweg samt Querungshilfe.

 

„Mit dem Projekt wird eine wichtige Radweglücke am Schiedersee geschlossen, so dass es in Zukunft für Radler und Fußgänger deutlich sicherer wird, von Schieder nach Glashütte und umgekehrt zu kommen“, sagt Dr. Ute Röder, Verwaltungsvorständin beim Kreis Lippe. „Das trägt auch zur touristischen Attraktivität des Raumes bei, da neben dem Wandern das Radfahren eine immer größere Bedeutung sowohl bei Urlaubern als auch bei der Naherholung der heimischen Bevölkerung bekommen hat.“

 

Für die Bauarbeiten muss die Hainbergstraße allerdings zwischen Regelweg und Braunenkampsweg voraussichtlich bis Ende Oktober 2024 voll gesperrt werden. Eine Umleitungsstrecke wird durch Schieder über die Bahnhofstraße, Detmolder Straße, Keßlerstraße, Pyrmonter Straße, Am Staudamm, Waldweg und Bergstraße für beide Fahrtrichtungen ausgeschildert. Die Buslinien werden ebenfalls über diese Route umgeleitet. Daher wird die Haltestelle „Seeblick“ an der Hainbergstraße während der Vollsperrung nicht bedient. Die nächstgelegene Bushaltestelle befindet sich an der Ostpreußenstraße. Radfahrerinnen und Radfahrer werden auf die südlich des Schiedersees verlaufende Radwegeroute umgeleitet. Der Kreis Lippe bittet um Verständnis, dass sich während der Bauarbeiten Verkehrsbehinderungen leider nicht vermeiden lassen und die Bürgerinnen und Bürger weiträumige Umwege in Kauf nehmen müssen.

 

Der Bau des neuen Rad- und Gehwegs ist Bestandteil des Mehrjahresprogramms für Kreisstraßen in Lippe. Der Lückenschluss verläuft zwischen Regelweg und Braunenkampsweg auf einer Länge von 350 Metern und trennt in Zukunft die verschiedenen Verkehrsarten voneinander. Damit wird es wie erwähnt für Radfahrer und Fußgänger deutlich sicherer an der Stelle. Der Braunenkampsweg ist als Wirtschaftsweg Bestandteil des Radverkehrsnetzes, auf Radler in beiden Richtungen und Busse sowie landwirtschaftlicher Verkehr in einer Richtung zugelassen sind. Um an der Einmündung des Braunenkampswegs den erforderlichen Wechsel der Straßenseite möglichst sicher und komfortabel zu gestalten, wird dort eine Querungshilfe gebaut.

 

Die Bau- und Grunderwerbskosten in Höhe von rund 650.000 Euro werden zu 90 Prozent vom Land und zu fünf Prozent aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes gefördert. Fünf Prozent übernimmt der Kreis Lippe.