Über 10.000 Impfungen hat Professor Dr. Manfred Pilgramm seit April letzten Jahres verabreicht. Der HNO-Arzt mit Praxis in Detmold leitet an der TH OWL das Lehrgebiet Wohnmedizin. Sein Fazit nach zwei Corona-Jahren: „Noch ist nichts sicher.“

 

Als im Frühjahr 2021 endlich genügend Impfstoff für die Arztpraxen zur Verfügung stand, griffen Professor Pilgramm und seine Kolleginnen und Kollegen des Lippischen HNO-Zentrums zu. Ihr Ziel: In kurzer Zeit möglichst vielen Menschen eine Impfung anzubieten.

 

Dabei unterstützte Professor Pilgramm auch die TH OWL, die er aus seiner Lehrtätigkeit besonders gut kennt. Das Impfangebot sprach sich unter den Beschäftigten der TH OWL schnell rum. Über 1.100 Impftermine vergab die Praxis an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dazu kamen noch die Impftermine des Betriebsärztlichen Diensts, in kurzer Zeit. „Die gute Annahme der Impfmöglichkeit hat mich sehr gefreut“, so Professor Pilgramm heute. „Leider war das Angebot an die Studierenden nicht so erfolgreich.“ Sein Eindruck: Studierende fühlten sich besonders zu Beginn der Pandemie nicht betroffen, es gebe ja nur eine Bedrohung für Ältere. Das habe sich inzwischen verändert, denn die Berichte über Long Covid haben auch bei jungen gesunden Menschen eine Änderung dieser Einstellung bewirkt.

 

Besonders gut kam bei den Studierenden dann aber die Impfsprechstunde an, für die sich der passionierte Arzt stark gemacht hatte. Dienstags und freitags konnten sich u. a. Studierende und Beschäftigte der Hochschule rund ums Thema Impfen informieren. Gut 200 vor allem junge Menschen haben dieses Angebot bisher genutzt. „Sehr viele Gaststudierende, die bereits in ihrer Heimat eine Impfung erhalten hatten, informierten sich zum Beispiel über die Wechselwirkungen mit den in Deutschland verabreichten Impfstoffen“, berichtet Professor Pilgramm. Da musste er selbst das ein oder andere nachschlagen. „Dabei habe auch ich noch viel dazu gelernt.

 

Hochschulpräsident Professor Dr. Jürgen Krahl bestätigt: „Das Engagement von Professor Pilgramm und seinem Team war für unsere Beschäftigten und Studierenden letztes Jahr eine große Unterstützung und von ihm ein besonderer Beitrag zur Bewältigung die Pandemie.“ Zu den Aussichten der folgenden Monate vermutet Professor Pilgramm: „Wir richten uns darauf ein, dass zumindest für bestimmte Gruppen eine vierte Impfung nötig sein wird. Unser Immunsystem ist insgesamt noch nicht gerüstet für alle Mutanten des Coronavirus. Wir bleiben dran.“

 

 

 

Pressemitteilung der TH OWL