Am vergangenen Samstag richtete das Alte Blomberger Schützenbataillon (ABS) erneut einen Umwelttag aus. In Zusammenarbeit mit der Stadt Blomberg und Blomberg Marketing findet dieser „immer“ im schützenfestfreien Jahr statt, bedingt durch die Pandemie konnte er zuletzt 2018 stattfinden. Der „alten Routine“ tat dies jedoch keinen Abbruch, zumindest fast nicht.

Oberst Peter Begemann freute sich über 100 Schützenschwestern und Schützenbrüder samt einigem Schützennachwuchs begrüßen zu dürfen. Gerade der Einsatz von Letzteren scheint sinnvoll, wird der Nachwuchs doch auf diese Weise gleich indirekt mit den Themen „Umwelt“ und „Dienst an der Gesellschaft“ konfrontiert. In einer kurzen Ansprache äußerte Begemann seine Freude darüber, dass das ABS als einer der größten Blomberger Vereine stolz darauf sei etwas an die Stadt zurückgeben zu können.

 

Schreiben wir von „alter Routine“, so bezieht sich das auf die Grundorganisation. Schon im Vorfeld wurden die von Unrat zu befreienden Bezirke festgelegt und Gruppen eingeteilt. Auch die Ausgabe von Müllsäcken, Einweg-Handschuhen und Greifern, welche die Stadt Blomberg zur Verfügung gestellt hat, war unter der Regie von Oberst Begemann und Pressesprecher Christoph Praschak hervorragend organisiert. So konnten die Rottmitglieder sich pünktlich um 10.00 Uhr auf den Weg in ihre Einsatzgebiete machen und erste Rückkehrer konnten bereits um 11:15 Uhr an der Schießhalle in Empfang genommen werden.

 

Ein zeitlich überschaubarer Rahmen, welche die Bevölkerung doch eigentlich nicht von einer gewünschten Mithilfe hätte abhalten sollen (Es wurde im Vorfeld geschrieben: Diese Einladung richtet sich an alle engagierten Blombergerinnen und Blomberger, die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche helfende Hände!) Doch das war bis auf eine Ausnahme leider nicht der Fall. Nur eine Person ohne Rottzugehörigkeit gesellte sich zu den ABS-lern, gerne nennen wir an dieser Stelle den Namen Lörle Budde – vielen Dank.

 

Das soll an dieser Stelle gar kein Vorwurf sein, sondern vielmehr als Anregung für den Umwelttag 2026 – möglicherweise gibt es dann mehr Unterstützer? Einige Blomberger tun jedoch nicht nur etwas an diesem Tag, in den sozialen Medien hat unsere Redaktion zum Beispiel folgende Zeilen gefunden: „Ich gehe jede, wirklich jede Woche dort über den Rasen und sammle irgendwelchen Mist auf, leere Trinkpäckchen, Verpackungen von Fastfood, PET-Flaschen, Dosen von Energiedrinks, und und und… Es wird alles achtlos fallen gelassen wo man gerade steht oder sitzt. Man schafft es nicht dort 2 oder 3 Meter zur Städtischen Mülltonne zu gehen… Habe aber noch nie ein Wort darüber verloren, außer jetzt hier. Ich mache es einfach!“

 

Ein tolles Beispiel mit dem der Verfasser sicherlich nicht ganz allein sein wird. Auch Hinweise wie: „Danke für Eure Mühe. Hinterm Aldi am Bach ist es ganz schlimm. Immer wenn ich da vorbei komme sammel ich auch schon was ein. Im Bach da liegt eine Größe Plane. Eventuell mag die ja jemand da rausfischen? Ich bin am arbeiten natürlich hätte ich sonst gerne geholfen.“ sind wunderbar.

 

Müll wurde in jedem Fall reichlich (drei Anhänger voll, siehe Bild) gesammelt und unsere Stadt ist, dank aller Beteiligter, nun wieder ein wenig sauberer. Zu den traurigen eingesammelten Highlights gehörten sicherlich auch eine komplette Motorradausrüstung samt Helm und ein großer 4 x 4 Meter Teppich. Bei lockeren Gesprächen wurden die Aktiven dann abschließend vom ABS auf Bratwurst und Getränk eingeladen – erneut eine rundherum gelungene Aktion.