Im Jahr 2017 wurden 4 924 junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen im Alter von zehn bis einschließlich 19 Jahren wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen (Psychische und Verhaltensstörungen durch akute Alkoholintoxikation / ICD = F10.0) stationär im Krankenhaus behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 5,1 Prozent weniger Fälle als 2016 (damals: 5 191 Fälle).
Der Rückgang der alkoholbedingten Behandlungsfälle war bei Mädchen und jungen Frauen stärker als bei ihren männlichen Altersgenossen: Die Zahl der stationären Behandlungen von weiblichen Jugendlichen verringerten sich um 6,0 Prozent, die Behandlungsfälle bei den männlichen Jugendlichen um 4,5vProzent. Von den insgesamt 4 924 Fällen entfielen 2 183 Behandlungen auf weibliche Jugendliche, was einem Anteil von 44,3 Prozent entspricht (2016: 44,7 Prozent).
Damit wurde der in den letzten Jahren beobachtete Trend eines stetig wachsenden Anteils von Mädchen und jungen Frauen an der Gesamtzahl der alkoholbedingten Behandlungsfälle vorerst gestoppt. Auch bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren verzeichneten die Statistiker einen Rückgang der Zahl alkoholbedingter Behandlungen. 2017 wurden 568 Patientinnen und Patienten zwischen zehn und 14 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus aufgenommen. Das waren 43 Fälle oder 7,0 Prozent weniger als 2016 (damals: 611 Behandlungsfälle).
Im Landesdurchschnitt lag der Anteil der aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung behandelten zehn bis 19 Jährigen an der gleichaltrigen Bevölkerung mit 0,28 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau. Die höchsten Anteile gab es 2017 für Patienten aus dem Kreis Soest mit 0,54 Prozent, gefolgt von Personen aus dem Kreis Euskirchen mit 0,42 Prozent und den Kreisen Düren und Ennepe-Ruhr mit jeweils 0,40 Prozent. Die niedrigsten Quoten ermittelten die Statistiker für Oberhausen (0,16 Prozent), gefolgt von Köln (0,18 Prozent) sowie Krefeld, Mülheim an der Ruhr und dem Kreis Olpe (jeweils 0,19 Prozent). (IT.NRW).