Im Jahr 2022 sind in der Wanderungsstatistik 227 100 Zuzüge aus der Ukraine nach NRW erfasst worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, erfolgte die Mehrzahl der ukrainischen Zuzüge direkt nach Beginn des russischen Angriffskrieges in den Monaten von März bis Mai (zusammen 146 000). In den Sommermonaten von Juni bis September wurden jeweils mehr als 10 000 Zuzüge aus der Ukraine registriert. Von Oktober bis Dezember 2022 lag die Zahl der Zuzüge pro Monat bei weniger als 10 000. Im gesamten Jahr 2021 waren 1 700 Zuzüge aus der Ukraine nach NRW gezählt worden (2020: 1 600; 2019: 2 300).
Im Jahr 2022 zogen insgesamt 24 600 Personen aus Nordrhein-Westfalen in die Ukraine. Dabei waren die höchsten Fortzugszahlen in den Monaten August (3 300) und September (3 400) verbucht worden. Im vierten Quartal 2022 lag die Zahl der Fortzüge in die Ukraine im Monatsdurchschnitt bei 2 600. Per Saldo (Zuzüge abzüglich Fortzüge) zogen 202 500 Personen mehr aus der Ukraine nach NRW zu als das Land in die Ukraine verließen. Die Zahlen für das Jahr 2022 basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Wanderungsstatistik. Grundlage der Wanderungsstatistik sind die An- und Abmeldungen, die von den kommunalen Meldeämtern nach den melderechtlichen Regelungen erfasst und dem Statistischen Landesamt übermittelt werden.
Relevante Statistiken aus NRW im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat der Landesbetrieb IT.NRW in Sonderpressemitteilungen zu den Themen Außenhandel, Energieerzeugung und Zuwanderung beleuchtet. Zudem stehen auf einer Themenseite Ukraine (https://url.nrw/ThemaUkraine) weitere Hintergrund- und Detailinformationen zum Thema Ukraine und Russland zur Verfügung. (IT.NRW)