Bund und Länder sind am Zug eine Lösung auf den Weg zu bringen.
An den Unis und Hochschulen der Region ist es seit Jahren ein Erfolgsmodell – das Semesterticket. Studierende erhalten das von ihnen solidarisch finanzierte Ticket für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Bisher sind die Semestertickets jedoch nur regional, maximal länderweit nutzbar. Seit der Einführung des Deutschlandtickets wird auch für die Studierenden eine deutschlandweite Variante des Tickets in Aussicht gestellt. Aber: Eine Einigung zwischen Bund und Ländern steht immer noch aus. Zwar können Studierende in NRW für eine deutschlandweite Nutzung von Bus und Bahn ein Upgrade erwerben, müssen dies aber zusätzlich selbst bezahlen.
„Vom Deutschlandticket müssen alle profitieren“, sagt Christian Osinga vom AStA der Uni Bielefeld. „Studierende werden im Vergleich zu Menschen mit geregeltem Einkommen jedoch schlechter gestellt. Und dass, obwohl die finanzielle Situation für Studierende sehr angespannt ist.“ Die ASten und Verkehrsunternehmen in Ostwestfalen-Lippe ziehen daher an einem Strang und appellieren in einem gemeinsamen Schreiben an Bund und Länder, schnellstmöglich eine bundesweit einheitliche Regelung für ein Deutschlandticket für Studierende auf den Weg zu bringen.
Aktuell laufen die Semesterticket-Verträge weiter
Die ostwestfälischen und lippischen ASten haben sich zunächst für eine Weiterführung des bisherigen Semesterticket-Angebots ausgesprochen und die Verträge verlängert. Das Semesterticket gilt damit auch im aktuellen Wintersemester 2023/2024. „Wir ASten stehen grundsätzlich hinter dem Semesterticket“, stellt Christian Osinga klar. „Es bietet unseren Studierenden umweltfreundliche Mobilität und entlastet sie finanziell“, so Osinga weiter. Dies soll im besten Fall aber nur eine Übergangslösung bis zum nächsten Sommersemester sein. Michael Hildebrandt, Leitung Marketing, Tarif, Vertrieb, der OWL Verkehr GmbH ergänzt: „Wir wollen weiterhin eng mit den ASten zusammenarbeiten, um den Studierenden in der Region ein gutes Mobilitätsangebot bieten zu können.“
Die OWL Verkehr GmbH koordiniert dabei als Servicegesellschaft der Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger in OWL die Abstimmung mit den ASten. Dr. Oliver Mietzsch, Geschäftsführer der OWL Verkehr GmbH, stellt den ASten in Aussicht: „Die Verkehrsunternehmen stehen für ein bundesweites Semesterticket bereit und werden für einen reibungslosen Übergang sorgen.“ Dafür braucht es laut Mietzsch aber einen entsprechenden Beschluss: „Es ist jetzt an Bund und Ländern, zeitnah die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ab dem kommenden Sommersemester ein deutschlandweites Semesterticket finanziert wird.“
Pressemeldung: OWL Verkehr