Die eingesammelte Menge an Haushaltsabfällen in Nordrhein-Westfalen betrug im Jahr 2021 durchschnittlich 492 Kilogramm pro Kopf. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 1,7 Prozent bzw. acht Kilogramm mehr als im Bundesdurchschnitt (484 Kilogramm).
Beim Vergleich aller nordrhein-westfälischen Kreise und kreisfreien Städte ergab sich für den Kreis Euskirchen im Jahr 2021 mit 968 Kilogramm pro Kopf das höchste Abfallaufkommen pro Kopf. Auf den Plätzen zwei und drei lagen die kreisfreie Stadt Bottrop (591 Kilogramm) und der Kreis Unna (583 Kilogramm). Deutschlandweit lag der Kreis Euskirchen damit auf Rang zwei aller 400 (Land-)Kreise und kreisfreien Städte.
Der Kreis Höxter wies mit 398 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner die geringste Abfallmenge in Nordrhein-Westfalen auf und belegte damit Rang 361. In der deutschlandweiten Betrachtung aller (Land-)Kreise und kreisfreien Städte ergab sich im Jahr 2021 für den Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz mit 1 995 Kilogramm das höchste Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen. Die deutschlandweit niedrigste Abfallmenge wurde mit 305 Kilogramm pro Kopf für den Kreis Gotha in Thüringen ermittelt. Es folgten der Saale-Holzland-Kreis in Thüringen mit 329 Kilogramm und der Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg mit 350 Kilogramm.
Die o. g. Kreise Ahrweiler in Rheinland-Pfalz und Euskirchen in Nordrhein-Westfalen mit den jeweils höchsten Pro-Kopf-Abfallmengen waren im Juli 2021 allerdings auch sehr stark von der Flutkatastrophe im Ahrtal und an der Erft betroffen. Im Jahr 2020 hatte das Aufkommen an Haushaltsabfällen im Kreis Ahrweiler bei 503 Kilogramm und im Kreis Euskirchen bei 565 Kilogramm pro Kopf gelegen. Im Bundesdurchschnitt hatte sich für das Jahr 2020 eine Pro-Kopf-Abfallmenge von 476 Kilogramm ergeben. Zu den Haushaltsabfällen gehören Haus- und Sperrmüll, getrennt erfasste organische Abfälle (Abfälle aus der Biotonne, biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle), getrennt erfasste Wertstoffe und sonstige Abfälle.
Diese und weitere Vergleiche statistischer Ergebnisse ermöglicht die Anwendung Stadt.Land.Zahl der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder im Statistikportal (https://www.statistikportal.de). Auf einen Blick lassen sich Daten für alle Kreise und kreisfreien Städte und (Land-)Kreise Deutschlands zu Themen wie Bevölkerung, Tourismus oder Soziales vergleichen. Neu in Stadt.Land.Zahl sind neben den Haushaltsabfällen weitere Kennzahlen aus dem Themenbereich Umwelt: Waldflächen, Siedlungs- und Verkehrsflächen und Wasserverbrauch.
Die Anwendung Stadt.Land.Zahl bietet die Möglichkeit, die Ergebnisseite für eine ausgewählte Region zu teilen oder auszudrucken. Diagramme lassen sich über eine Downloadfunktion in verschiedenen Dateiformaten exportieren. Alle dargestellten Daten werden kontinuierlich aktualisiert und stehen auch zum kostenlosen Download bereit. Stadt.Land.Zahl ist im Statistikportal unter https://www.statistikportal.de/stadt-land-zahl-info erreichbar. Quelle der dargestellten Ergebnisse ist die Regionaldatenbank Deutschland (https://www.regionalstatistik.de). (IT.NRW)