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Die Zahl der Strafgefangenen in den nordrhein-westfälischen Justizvollzugsanstalten ist nach Rückgängen in den Pandemiejahren erstmals wieder gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren Ende März dieses Jahres 13 712 Gefangene in Haft. Das waren 1,6 Prozent mehr als 2022 (damals: 13 493 Inhaftierte). In den Jahren von 2020 bis 2022 war die Zahl der Inhaftierten im Vergleich zum Jahr zuvor jeweils zurückgegangen. Die Zahl der Strafgefangenen war 2023 aber nicht so hoch wie in den Jahren 2019 (damals: 15 664) und 2020 (damals: 14 262).

 

835 der 13 712 in nordrhein-westfälischen Justizvollzugsanstalten Inhaftierten waren weiblich (6,1 Prozent). Während der Frauenanteil der Insassen mit Freiheitsstrafe bei 6,5 Prozent lag, waren in Sicherungsverwahrung ausschließlich Männer untergebracht. Mit 4 613 Personen war die Mehrheit der Gefangenen (33,6 Prozent) 30 bis 39 Jahre alt. 190 Insassen waren noch keine 18 Jahre alt (1,4 Prozent) und 15 Inhaftierte 80 Jahre und älter (0,1 Prozent). 5 468 (39,9 Prozent) aller Gefangenen hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit.

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass zu der Zahl der Gefangenen, die eine Freiheitsstrafe verbüßen, auch Verurteilte mit Jugendstrafe zählen, die gemäß § 92 Jugendgerichtsgesetz (JGG) aus dem Jugendstrafvollzug ausgenommen sind. Zugleich werden bei der Jugendstrafe Gefangene berücksichtigt, die eine Freiheitsstrafe gemäß § 114 JGG in der Jugendstrafanstalt verbüßen. (IT.NRW)