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In der Adventszeit wird abends oft eine Kalenderkerze (Kalenderlys) aufgestellt, deren Tagesabschnitte Tag für Tag bis zum 24. Dezember heruntergebrannt werden. Sie wurde 1942 von der Kopenhagener Kerzenfabrik Asp & Holmblad auf den Markt gebracht. Der Adventskranz verbreitete sich Anfang des 20. Jahrhunderts von Schleswig aus im ganzen Land. Auch selbst gefertigte Adventskalender sind verbreitet. Am 13. Dezember feiern die Kinder – nach schwedischem Vorbild – das Luciafest. In den Betrieben kommen die Erwachsenen oft zu einem gemeinsamen Julefrokost zusammen. Hierbei werden unter anderem Æbleskiver gegessen und Glühwein (Glögg) oder das etwas stärkere dänische Weihnachtsbräu (Julebryg) getrunken. Innerhalb der Familie werden dänische Weihnachtsplätzchen (Klejner) und Lebkuchen (Pepperkager) gebacken.

 

Heiligabend (Juleaften) wird das Wohnzimmer festlich geschmückt. Am Nachmittag schauen viele Familien gemeinsam das Weihnachtsfernsehprogramm. Anschließend werden Gans, Ente oder Schweinebraten mit Rotkohl und mit Zucker braun glasierte Kartoffeln serviert. Als Dessert wird Mandelmilchreis (ris à l’amande) mit einer untergerührten Mandel gegessen. Die Person, die die Mandel in ihrer Portion entdeckt, bekommt ein kleines Geschenk (Mandelgave). Zur Nachspeise wird oft leichtes Wichtelbier (Nisseøl) getrunken. Eine Schüssel Grütze wird auf dem Dachboden oder vor der Tür dem Weihnachtsnisse (lokal auch Nis Puk) überlassen.

 

Nisser sind nordische Wichtel, die „dem Weihnachtsmann zuarbeiten“. Nach dem Essen werden Weihnachtslieder gesungen und man tanzt Hand in Hand um den geschmückten Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsbaum ist oft mit geflochtenen Weihnachtsherzen (Julehjerter) oder kleinen Täschchen aus Papier (Kræmmerhuse) geschmückt. Während der geschmückte Baum – nach deutschem Vorbild – erstmals 1808 in Dänemark belegt ist, entstanden die Weihnachtsherzen um die Mitte des 19. Jahrhunderts: Ob sie auf Hans Christian Andersen oder Friedrich Fröbel zurückgehen, ist unsicher.

 

Der Grafiker Frederik Bramming ließ 1947 erstmals die sogenannten „kravlenisser“ auf Ausschneidebögen drucken: kleine bunte Papp- oder Papierwichtel, die zur Dekoration in Regalen und auf Bilderrahmen aufgestellt werden. Auch das Aufstellen eines Julebuks ist verbreitet. Anschließend werden die unter dem Baum liegenden Geschenke ausgeteilt. Am Nachmittag gehen viele Familien in einen Weihnachtsgottesdienst.

 

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