BUZ: Silke Karallus, (r.) Leiterin des Gesundheitszentrums Oerlinghausen, und Dr. Kerstin Ahaus, Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises Lippe, stellen in der Bergstadt die Angebote der Einrichtung des Kreises Lippe vor, die im März eröffnet wird. FOTO: KREIS LIPPE
Im Frühjahr eröffnet der Kreis Lippe im Ceweco-Gebäude in Oerlinghausen sein erstes lippisches Gesundheitszentrum. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren jetzt in die Mensa der Heinz-Sielmann-Schule geladen, um sich über das Vorhaben zu informieren.
Das Gesundheitssystem in Deutschland ist sehr komplex. Da fällt es nicht immer leicht, den Durchblick zu behalten, wenn es um die eigene Gesundheit geht. „Genau hier möchte der Kreis Lippe ansetzen und mit dem Gesundheitszentrum eine Anlaufstelle für all diejenigen bieten, die Informationen und Beratung zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung oder zu finanziellen, technischen und sozialen Unterstützungsmöglichkeiten benötigen“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Konkret bedeutet das: Wer zum Beispiel eine Reha-Maßnahme in Anspruch nehmen möchte, bekommt hier alle nötigen Informationen zur Antragsstellung, zu Kostenträgern oder möglichen Reha-Einrichtungen.
Erfahrene Mitarbeitende des Kreises Lippe stehen Hilfesuchenden sowohl telefonisch als auch persönlich montags bis freitags zur Verfügung. Darüber hinaus bieten externe Beraterinnen spezielle Sprechstunden an, wie beispielsweise zur Pflegeberatung, Selbsthilfe oder Pflege-Selbsthilfe. Außerdem besteht für Interessierte die Möglichkeit, selbständig im Internet zu den unterschiedlichsten Gesundheitsthemen zu recherchieren. Dabei legen die Mitarbeitenden ein besonderes Augenmerk darauf, seriöse Informationen und verlässliche Quellen aufzuzeigen.
„Unser Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, den Überblick zu behalten bei der Fülle an Angeboten im Gesundheitswesen und ihre eigene Gesundheitskompetenz zu stärken“, erklärt Sabine Beine, zuständige Verwaltungsvorständin beim Kreis Lippe. „Auf der anderen Seite ist bei einer Krankheit eine gute Aufklärung über Unterstützungsmöglichkeiten während und nach der Behandlung wichtig“, ergänzt Dr. Kerstin Ahaus, Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises Lippe. Wichtig ist allen Akteuren die Zusammenarbeit mit sowie die räumliche Nähe zu den niedergelassenen Arztpraxen, die ihre Patientinnen und Patienten bei Bedarf an das Gesundheitszentrum mit seinen umfangreichen Angeboten weitervermitteln können.
Neben der Patienteninformation, der Beratung und einer flankierenden sozialen Hilfeplanung soll das Gesundheitszentrum zudem ein Raum der Begegnung werden. „Regelmäßige Veranstaltungen zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen wie Vorträge zu bestimmten Erkrankungen, zur Pflege, Selbsthilfe, Prävention und zum Kinderschutz oder Kurse zur Wohnraumanpassung für die häusliche Pflege sind geplant“, berichtet Tirza Peuker, Leiterin des Fachgebiets Gesundheitsverwaltung des Kreises Lippe.
Das von Silke Karallus geleitete Gesundheitszentrum in der Bergstadt ist an der Detmolder Straße 6-10 zu finden. Das Projekt der REGIONALE 2022 wurde mit Mitteln aus dem Städtebau gefördert. Die offizielle Öffnung ist für den 8. März geplant.
