Der SoLaWi Vorstand stößt auf die erfolgreiche Biete-Versammlung an: (v.l.n.r.) Dagmar Husemann, Rita Siemer, Maren Weber, Carsten Sperling (stellv. Vorsitzender), Norbert Petau (Vorsitzender) und Sybille Schütte (Kassenwartin). Quelle: SoLaWi Dalborn e.V.

Der gemeinnützige AckerBildung e.V. bietet auf dem Gemüse-Acker der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) in Dalborn vielfältige Bildungsformate an. Diese Woche ist das neue Jahresprogramm erschienen – erstmalig für Menschen allen Alters. Der Verein will damit Klein und Groß für nachhaltigen Gemüseanbau, gesunde Ernährung und alternatives Wirtschaften sensibilisieren und befähigen. Dem überwiegend ehrenamtlichen Team ist es ein Herzensanliegen, Menschen zu Handlungen für eine lebenswerte Zukunft zu motivieren.

 

Klimawandel, Plastikmüll im Meer und Artensterben – was hat das mit meinem Essen zu tun? Am Beispiel des Gemüsebaus einer Solidarischen Landwirtschaft werden diese Themen erlebbar. Und das Beste: Jede*r von uns kann etwas tun und es macht Spaß. Kinder ab vier Jahren können dieses Jahr bei den SoLaWiesenkindern Natur und Gemüse erforschen – mit der Anleitung von erfahrenen Wildnispädagoginnen. Beim WildnisGartenCamp am Ende der Sommerferien können 14 Kinder im Grundschulalter auf dem SoLaWi-Acker übernachten und selbst über dem Feuer kochen. Kindergruppen und Schulklassen können einen SoLaWi Projekttag zu verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten oder die regelmäßigen AckerKids Jahreszeiten besuchen.

 

Speziell für Jugendliche gibt es das Angebot „SoLaWi 4 future?!“, bei dem junge Menschen das SoLaWi-Konzept kennenlernen und kritisch hinterfragen können. Es handelt sich dabei um einen Ansatz, der Gemeinsinn und Selbstbestimmung in den Vordergrund rückt: 90 Haushalte teilen sich im Rahmen einer Solidargemeinschaft die Kosten und die Risiken des Gemüseanbaus – die Lebensmittel verlieren dadurch ihren Preis und gewinnen ihren Wert zurück.

 

Bei den „Workshops für Klein & Groß“ verbringen Omas, Onkel oder Eltern draußen Zeit mit den Enkeln, Patenkindern oder eigenen Kindern und schaffen dabei zusammen etwas Sinnvolles. So lernen verschiedene Generationen von- und miteinander. In den Osterferien geht es um Wildbienen und wie ihnen mit Nisthilfen und Blumenwiesen geholfen werden kann. Weitere Workshops befassen sich mit Lehmhüttenbau, Apfel-Leckereien, klimafreundlichem Kochen und Vogel-Nistkasten-Bau.

 

Erwachsene können einen Teamausflug auf den Gemüse-Acker machen, gemeinschaftlich gärtnern oder einen SoLaWi-Vortrag in ihren Verein bestellen und so die SoLaWi kennenlernen. Themenspezifische Aktionen sind das Färben mit Pflanzen, Yoga auf dem Acker und die alljährliche Saatgut- und Pflanzentauschbörse, die zusammen mit dem Rolfschen Hof, dem Freilichtmuseum Detmold, Lippe im Wandel u.a. organisiert wird.

 

Im Februar findet ein Kooperations-Workshop mit Schule der Zukunft statt, bei dem Lehrkräfte und weitere Multiplikator*innen das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft und der Gemeinwohlökonomie verstehen und weitergeben lernen. Im März lautet das Thema „Grüne Braune?! – Ein Argumentationstraining für Demokratie und Umweltschutz“, das in Kooperation mit dem NABU Lippe, dem BUND Lippe und der VHS Detmold-Lemgo auf die Beine gestellt wurde. Weitere Workshops und Abendveranstaltungen können im Laufe des Jahres noch dazu kommen. Auf www.ackerbildung.org gibt es immer den aktuellen Überblick.

 

„Bei der AckerBildung ist es uns wichtig, dass wir Lebensfreude und Fähigkeiten stärken und damit handlungsfähig sind – statt ohnmächtig und deprimiert angesichts der schwierigen Situation unserer Welt.“ meint Maren Weber, Bildungsreferentin bei der AckerBildung. „Und damit alle Interessierten unabhängig ihrer sozialen Herkunft oder ihres Einkommens die Bildungsveranstaltungen besuchen können, haben wir unsere Teilnahme-Beiträge gestaffelt.“ So werden mit dem „regulären Beitrag“ die Veranstaltungskosten gedeckt.

 

Der höher liegende „Solidar-Beitrag“ ermöglicht darüber hinaus günstigere „individuelle Beiträge“. „Menschen, die gern teilnehmen möchten, doch den Beitrag nicht aufbringen, können sich an uns wenden und wir machen einen individuellen Beitrag aus – ganz einfach und unkompliziert.“ so Weber. Das funktioniert unter anderem dank der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und der Deutschen Postcode Lotterie, die alle Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „AckerBildung wirkt weiter“ fördern.

 

Pressemeldung: SoLaWi