Im Jahr 2022 unterhielten nordrhein-westfälischer Städte und Gemeinden 546 Partnerschaften mit anderen Kommunen im EU-Ausland (EU-Mitglieder nach heutigem Stand). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, bestehen damit 65,9 Prozent aller 828 ausländischen Städte- beziehungsweise Gemeindepartnerschaften aus NRW zu Kommunen innerhalb der EU. Vor dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU zum 31.01.2020 waren es sogar mit 671 Städtepartnerschaften 81,0 Prozent aller NRW-Städtepartnerschaften weltweit gewesen. Dies geht aus einer Auswertung von IT.NRW auf Grundlage der Datenbank zu den Städtepartnerschaften der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas hervor.

 

NRW: Städte- oder Gemeindepartnerschaften bestehen überwiegend zu Kommunen in der EU

In der historischen Betrachtung fällt auf, dass viele Städtepartnerschaften der NRW-Kommunen Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre geschlossen wurden. Auch Anfang der 1980er Jahre und nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs” am Ende der 1980er und in den frühen 1990er Jahren kam es vermehrt zu neuen Partnerschaftsabkommen. So war das Jahr 1989, das Jahr mit den meisten neuen Städtepartnerschaftsverträgen (insgesamt 28). Zum Ende der 1990er Jahre schwächte sich der Zuwachs an neu geschlossenen Partnerschaften in NRW deutlich ab.

 

47 Prozent aller NRW-Städtepartnerschaften innerhalb der EU bestehen zu französischen Kommunen

Die NRW-Kommunen unterhalten Städtepartnerschaften in 24 Mitgliedsländer der Europäischen Union (ohne Deutschland) – nur zu bulgarischen und lettischen Kommunen gibt es aktuell keine gemeldete Partnerschaft. Insgesamt betrachtet bestehen die meisten Städtepartnerschaften zu französischen Kommunen (254). Diese machen rund 47% aller Städtepartnerschaften in andere EU-Ländern aus. Auf Platz zwei folgt Polen mit 78 Partnerschaften (14,4 Prozent). Bis Anfang 2020 hatte auf Platz zwei noch das Vereinigte Königreich mit 126 Partnerstädten gelegen, Auf Platz drei und vier folgten zahlenmäßig die Städtepartnerschaften mit den angrenzenden Nachbarländern Niederlanden (55 bzw. 10,1 Prozent) und Belgien (33 bzw. 6,1 Prozent).

 

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, bildet die Grundlage der durchgeführten Auswertung die Datenbank der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas.(https://www.rgre.de) Diese beruht auf freiwilligen Meldungen der Kommunen. Städtefreundschaften und ähnliche Form der Kooperationen werden nicht als Städte- oder Gemeindepartnerschaften gezählt. NRW liegt im Herzen von Europa und ist eng mit seinen Nachbarländern vernetzt. Zur Europawahl 2024 veröffentlicht IT.NRW verschiedene Pressemitteilungen zu Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wahlen. (IT.NRW)