Sabine Schellhorn und Elisabeth Brügger haben das Wasserkreuz an der Magdalenenquelle zum Motiv gemacht, das während der Ausstellung auch als Puzzle erarbeitet werden kann.

Stadtwasser samt Wasserkreuz im Visier zweier Künstlerinnen – Ausstellung in der Galerie Haus Bachrach.

 

Für Touristen und Schwalenberger ist ein Spaziergang entlang des Stadtwassers, das die Magdalenenquelle in Richtung Schwalenberg leitet, beliebt. Wenig bekannt ist allerdings das bis heute funktionierende »Wasserkreuz«, womit Zisterzienser einst eine Quelle über eine andere geleitet haben und das bis heute im Schwalenberger Wald bewundert werden kann. Die Ausstellung »WASSER_ZEICHEN« , zu der der Kunstverein einlädt, möchte diesen »Geheimtip« mit künstlerischen Mitteln einer breiten Öffentlichkeit bewusst machen und damit an ein fast vergessenes Zeugnis mittelalterlicher Geschichte und Baukunst erinnern.

 

In das Zentrum der Ausstellung »WASSER_ZEICHEN« stellen die Künstlerinnen Elisabeth Brügger und Sabine Schellhorn die Magdalenenquelle, die sich im Schwalenberger Wald oberhalb der mittelalterlichen Altstadt befindet. Noch vor der eigentlichen Stadtgründung (erstmals 1127 schriftlich als Sualenbergh erwähnt) bauten Zisterzienser in einer hervorragenden technikgeschichtlichen Leistung ein »Wasserwerk«. Über eine Strecke von rd. 2,2 km führt der offene Wassergraben der Stadt das Wasser zu.

 

Von der Magdalenenquelle bis zum Ortseingang Schwalenberg hat das Stadtwasser nur das geringe Gefälle von 10 Metern. Dann fällt das Wasser weitere 10 Meter verrohrt im Altstadtbereich bis hinunter auf den Marktplatz. Dort versorgte es ursprünglich die Stadt mit dem lebensnotwendigen Nass für Mensch und Vieh. Folgt man dem Verlauf des Wassergrabens in Fließrichtung, so entsteht durch die Topographie des Burgberges und durch das geringe Stromgefälle die optische Täuschung, als fließe das Wasser in Schwalenberg bergan.

 

Der Kunstverein möchte heimischen Menschen und solchen die durch die reizvolle Landschaft und das mittelalterliche Schwalenberg mit seiner Geschichte als Künstlerkolonie angezogen werden, für das Thema sensibilisieren. Es geht bei WASSERZEICHEN auch um in Vergessenheit geratene Besonderheiten der Schwalenberger Wasserversorgung. Die Bedeutung der regionalen Quellen wird unter historischen, aber auch ökologischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten mit künstlerischen Mitteln dargestellt.

 

Der Kunstverein Schieder-Schwalenberg lädt gemeinsam mit den Künstlerinnen Elisabeth Brügger und Sabine Schellhorn zur Ausstellungseröffnung »Wasser_zeichen« am Sonntag, dem 26. Mai um 11.30 Uhr ein. In der Folge ist die Ausstellung bis zum 04. August jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17.30 Uhr in der Galerie HAUS BACHRACH, Schwalenberg, Marktstraße 5, geöffnet.

 

Pressemeldung und Foto: Kunstverein Schieder-Schwalenberg